Der Zweite Dreißigjährige Krieg
1914 - 1945
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Narrateur(s):
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Matthias Ponnier
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Eva Garg
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Auteur(s):
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Gerd Schulze-Rohnhof
À propos de cet audio
Der für uns Deutsche ungewohnte Begriff des "Zweiten Dreißigjährigen Kriegs" stammt aus England. Die Briten umschreiben damit - in Anlehnung an die Geschehnisse der Jahre 1618 bis 1648, die in die Geschichtsschreibung als "Dreißigjähriger Krieg" eingegangen sind - den Zeitraum vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Sie teilen diesen Zeitraum nicht - wie wir Deutsche - in zwei unterschiedliche Epochen mit zwei voneinander unabhängigen Kriegen, sondern sie begreifen ihn als historische Einheit, in der zwei Kriege um die Vorherrschaft in Europa geführt wurden.
Die Bezeichnung "Zweiter Dreißigjähriger Krieg" ist daher mehr als eine bloße Zeitbeschreibung; sie ist in erster Linie inhaltlich bestimmt und lässt erkennen, dass den Ereignissen von 1914 bis 1945 gleich bleibende politische Ziele zugrunde lagen. Welche Ziele aber können es wert sein, die europäischen Nationen in zwei blutigen Kriegen gegeneinander aufmarschieren zu lassen?
Wenige Monate nach Ende des Ersten Weltkriegs findet sich dazu in der angesehenen britischen Tageszeitung "Times" folgende, verblüffend ehrliche Notiz: "Wenn Deutschland in den nächsten 50 Jahren wieder Handel zu treiben beginnt, ist dieser Krieg umsonst geführt worden." Als sich Deutschland von den "Fesseln von Versailles" befreite und innerhalb weniger Jahre zu einer bedeutenden Industrie- und Handelsnation heranwuchs, schrillten in London erneut die Alarmglocken. Der Countdown begann...
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