Georg Friedrich Händel (1685–1759) – Basiswissen
Leben, Werke, Bedeutung
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Narrateur(s):
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Michael Seeboth
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Auteur(s):
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Bert Alexander Petzold
À propos de cet audio
Georg Friedrich Händel – Komponist genialer Barockopern und Oratorien in London
Georg Friedrich Händel, geboren am 23. Februar 1685 in Halle an der Saale, zählt zu den bedeutendsten Komponisten des Barock. Bereits früh zeigte sich sein musikalisches Talent, und obwohl sein Vater, ein Wundarzt und Hofchirurg, zunächst keine musikalische Karriere für seinen Sohn vorsah, setzte sich Händel – unterstützt von seiner Mutter – durch. Er erhielt Orgelunterricht bei Friedrich Wilhelm Zachow, der ihn in die Werke deutscher und italienischer Komponisten einführte.
Nach einem kurzen Jurastudium in Halle und inspiriert durch die Freundschaft zum Musikenthusiasten und späteren Komponisten Georg Philipp Telemann, wandte sich Händel endgültig der Musik zu und ging nach Hamburg, wo er als Violinist und Cembalist am Opernhaus arbeitete. Dort schrieb er seine ersten Opern, darunter "Almira", die 1705 uraufgeführt wurde und großen Erfolg hatte.
1710 wurde Händel Kapellmeister am Hof des Kurfürsten von Hannover, und bereits im selben Jahr reiste er nach London, wo er mit seiner Oper „Rinaldo“ einen triumphalen Erfolg feierte. London sollte fortan seine Heimat werden. Insgesamt komponierte Händel 40 Opern, zahlreiche im italienischen Stil, darunter "Giulio Cesare", "Tamerlano" und "Rodelinda". Seine Werke zeichnen sich durch prächtige Arien, dramatische Rezitative und kunstvolle Orchestrierung aus.
Neben der Oper widmete sich Georg Friedrich Händel auch anderen musikalischen Gattungen. Besonders bedeutend sind seine 25 Oratorien, die zumeist in englischer Sprache verfasst sind und biblische Themen behandeln. Das bekannteste Oratorium ist "Messiah", das 1742 in Dublin uraufgeführt wurde und das berühmte „Hallelujah“ enthält. Händels Oratorien zeichnen sich durch einen kraftvollen Chorstil, eindrucksvolle Solopartien und eine tiefgreifende musikalische Ausdruckskraft aus. Weitere bedeutende Oratorien sind „Israel in Egypt“, „Saul“ und „Samson“. Händel komponierte zudem 1745 die Melodie zu "God Save the King", die später in die britische Nationalhymne einging.
Georg Friedrich Händel war auch ein Meister der Instrumentalmusik. Seine Concerti grossi und Orgelkonzerte zeigen eine reiche melodische Erfindung und virtuose Technik. Die "Wassermusik", eine Sammlung von Orchesterstücken, die 1717 für eine königliche Bootsfahrt auf der Themse komponiert wurde, und die "Feuerwerksmusik", die 1749 zur Feier des Aachener Friedens aufgeführt wurde, sind bis heute populär.
Trotz seiner großen Erfolge hatte Händel auch schwierige Zeiten als Theaterunternehmer. Gesundheitsprobleme, darunter eine Erblindung im Alter, belasteten ihn zusätzlich. Händel war bekannt für seinen Humor und seine Großzügigkeit, besonders gegenüber bedürftigen Musikern.
Als britischer Staatsbürger starb Georg Friedrich Händel am 14. April 1759 in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt. Sein Erbe lebt in seiner umfangreichen und vielfältigen Musik weiter, die noch heute weltweit aufgeführt und geschätzt wird. Händels Werk vereint Akribie, Melodik und Textverständlichkeit zu einem einzigartigen musikalischen Stil, der die Herzen der Menschen berührt und Generationen von Musikern nachhaltig beeinflusst hat.
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