Egal, ob beim Abkalben, bei der Untersuchung von Bewegungsabläufen, oder beim Verfassen von Arztbriefen: Die Künstliche Intelligenz macht auch vor der Veterinärmedizin nicht Halt und bietet bereits Lösungen für verschiedenste Bereiche. Wir haben mit drei Expert*innen aus dem Feld gesprochen: Herr Dario Antweiler ist Teamleiter „Healthcare Analytics“ beim Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in St. Augustin bei Bonn. Er zeigt in dieser Folge auf, welche Möglichkeiten im humanmedizinischen Bereich bereits umgesetzt werden, die sich auch auf die Tiermedizin umlegen lassen. Priv.-Doz. Dr.med.vet. Michael Iwersen von der Abteilung für Bestandsbetreuung bei Wiederkäuern an der Vetmeduni Wien gibt einen Überblick über den Forschungsfortschritt der KI im Nutztierbereich und stellt in Aussicht, welche Anwendungen hier in Zukunft noch denkbar sind. Einen spezifischen Einblick erhalten wir von Dr.in med. vet. Ann-Kristin Feuser, die in Deutschland an der Verwendung von KI bei der Lahmheitsuntersuchung von Pferden geforscht hat.
In einem sind sich aber alle drei Expert*innen einig: Künstliche Intelligenz soll Tierärzt*innen nicht ersetzen, sondern als Unterstützung und zur besseren Verwaltung von Ressourcen genutzt werden.
Zum Weiterlesen:
- Healthcare Analytics des Fraunhofer Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
Sturm, V., Efrosinin, D., Oehlschuster, M., Gusterer, E., Drillich, M., & Iwersen, M. (2020). Combination of sensor data and health monitoring for early detection of subclinical Ketosis in dairy cows. Sensors, 20(5), 1484.
Feuser, Ann-Kristin (2023): Pose Estimation in der Lahmheitsdiagnostik und Bewegungsanalyse des Pferdes. Dissertation, LMU München: Faculty of Veterinary Medicine. https://edoc.ub.uni-muenchen.de/31810/
Die im Podcast geäußerten Aussagen repräsentieren die Meinung der Interviewpartner*innen und nicht jene des Österreichischen Tierärzteverlags bzw. der Österreichischen Tierärztekammer. Für die Richtigkeit der getätigten Aussagen und Meinungen der Interviewpartner*innen übernimmt die Österreichische Tierärzteverlag Ges.m.b.H. keine Haftung. Die Inhalte dienen der Information und dem fachlichen Austausch über Themen rund um den veterinärmedizinischen Beruf und sind nicht als (medizinische) Empfehlungen zu verstehen.