Katar gewann auch deswegen die Bewerbung um die Fußball-WM, weil der Staat das erste klimaneutrale Turnier der Geschichte ausrichten wollte. Diese ehrgeizigen Ambitionen werden jedoch in Frage gestellt; Kritiker werfen Katar „Greenwashing“ vor. Gleichzeitig vollzieht sich in der gesamten Golfregion jedoch ein fundamentaler Wandel in der Energiepolitik. Dabei profitieren die Golfstaaten weiterhin von enormen Öl- und Gaseinnahmen, forcieren aber auch den Ausbau von Wasserstoff oder Solarenergie. Auch deswegen reiste Kanzler Olaf Scholz nach Katar oder in die Emirate und Saudi-Arabien, um dort Energiepartnerschaften zu schließen. Doch was ist wirklich dran an der „grünen Wende“ am Golf? Wie realistisch sind die Ziele von Katar und der anderen Golfmonarchien in der Umweltpolitik? Handelt es sich nicht einfach nur um Propaganda und ist eine "grüne WM" überhaupt möglich? Und was hat der Klimawandel mit der WM zu tun? Darüber sprechen wir in der neuesten Folge mit CARPO-Researcher Tobias Zumbrägel, der sich intensiv mit der Umweltpolitik der Golfstaaten und der WM in Katar beschäftigt.