Épisodes

  • Bauen, Mieten, Nachbarschaft: Herausforderungen im Wohnungsbau
    Feb 6 2025
    Bezahlbarer Wohnraum ist in Hamburg gefragter denn je – doch steigende Baukosten, Fachkräftemangel und hohe regulatorische Anforderungen erschweren den Neubau. Wie geht Hamburg mit diesen Herausforderungen um? In dieser Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Gastgeberin Sabine de Buhr, IBA Hamburg, mit Snezana Michaelis, Vorständin der SAGA, über Strategien für eine bezahlbare Stadtentwicklung. Als größtes kommunales Wohnungsunternehmen Deutschlands verwaltet die SAGA rund 140.000 Wohnungen in Hamburg. Doch die Fluktuation ist gering – im Schnitt wird eine SAGA-Wohnung nur alle 20 Jahre frei. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. Um Wohnraum zu sichern, müssen wir kontinuierlich neu bauen und modernisieren“, erklärt Michaelis. Dabei steht die SAGA vor einem Balanceakt: Einerseits muss Wohnraum bezahlbar bleiben, andererseits steigen Bau- und Energiekosten enorm. „Wir setzen auf klare Kostenobergrenzen und optimierte Bauprozesse, um weiterhin wirtschaftlich bauen zu können“, so Michaelis. Im Gespräch wird auch deutlich, wie wichtig die aktive Quartiersentwicklung mit ergänzenden sozialen Projekten ist. Die SAGA-Stiftung Nachbarschaft unterstützt zahlreiche Initiativen, um das gemeinschaftliche Miteinander zu stärken. Ein beeindruckendes Beispiel ist das Stipendium für eine Quartierskünstlerin, die aktuell in Dulsberg kreative Impulse setzt. „Es geht darum, Menschen über Kunst und Kultur miteinander zu verbinden und den Stadtteil erlebbar zu machen“.
    Voir plus Voir moins
    44 min
  • Neue Sehnsuchtsorte am Stadtrand?
    Dec 18 2024
    In dieser Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ stellt sich die Frage: Wie sieht die Zukunft des Wohnens aus, wenn die Grenzen zwischen Stadt und Land immer mehr verschwimmen? Sabine de Buhr, städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, begrüßt den Experten Prof. Dr. Uwe Altrock, Dekan und Professor für Stadterneuerung und Planungstheorie an der Universität Kassel. Gemeinsam diskutieren sie die Suburbanisierung – die Entwicklung neuer Wohn- und Lebensräume am Stadtrand. Warum zieht es immer mehr Menschen aus den Stadtzentren an den Rand, und was bedeutet das für die Stadtplanung? Uwe Altrock erklärt: „Eigentlich zeigen Umfragen seit Jahrzehnten, dass über 70 Prozent der Haushalte am liebsten im Einfamilienhaus wohnen möchten. Doch neue Lebensstile führen auch zu einer stärkeren Nachfrage nach urbanen Qualitäten in den Vorstädten.“ Es entsteht aktuell eine neue Suburbanität mit Wohnquartieren am Stadtrand, die urbane Infrastruktur, Nachhaltigkeit und Naturnähe verbinden. Das Gespräch beleuchtet die Herausforderungen dieser Stadterweiterungen. Wie gelingt es, den wachsenden Bedarf an Wohnraum in Ballungszentren zu decken, ohne dabei die Landschaft zu zersiedeln? Wie und für wen können Stadterweiterungen lebendig, nachhaltig und vielfältig gestaltet werden? „Neue Quartiere haben oft den Anspruch, Ressourcen zu schonen und Funktionen anzubieten, die sonst nur mit Innenstädten verbunden werden – etwa Arbeitsplätze oder lebendige öffentliche Plätze,“ beschreibt Prof. Altrock bisherige Forschungsergebnisse. Diskutiert wird auch über die Kritik an Hamburgs neuem Stadtteil Oberbillwerder. Prof. Altrock weist darauf hin, dass Quartiere wie Oberbillwerder kompakt geplant werden, während eine Verlagerung von Wohnungsbau weiter nach außen zu längeren, weniger nachhaltigen Verkehrswegen führe. In kleineren Städten oder Gebieten in Randlangen seien die Wohnquartiere weniger dicht bebaut. Daher wäre deutlich mehr Fläche nötig, um die gleiche Anzahl an Wohnungen zu schaffen.
    Voir plus Voir moins
    41 min
  • Die Zukunft beginnt jetzt – Megatrends und ihre Auswirkungen auf die Stadtentwicklung
    Nov 25 2024
    In der neuesten Folge des IBA Hamburg-Podcasts „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ spricht Zukunftsforscher Marcel Aberle mit Sabine de Buhr über die großen Herausforderungen und Chancen der Stadtentwicklung im Kontext globaler sogenannter Megatrends. „Wir leben in einer superdiversen Gesellschaft mit vielfältigen Bedürfnissen und Ansprüchen. Klassische Lösungen reichen nicht mehr aus“, betont Aberle. Er zeigt auf, wie Konzepte der Flexibilität und Innovation zum Schlüssel für die Zukunft werden. Wie gesellschaftliche Transformationsprozesse in städtebauliche Planung integriert sind, wird am Beispiel des neuen Hamburger Stadtteils Oberbillwerder deutlich. Ein Schwerpunkt liegt auf Bewegung und Gemeinschaft. „Sport und Bewegung sind ein riesiger Hebel in Bezug auf Transformationen – sowohl physisch als auch gesellschaftlich“, erklärt Aberle. Das Konzept der Active City in Oberbillwerder macht Bewegung zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags und schafft gleichzeitig Räume für generationsübergreifende Begegnungen. Von multifunktionalen Sportflächen bis hin zu Ruhezonen – der Stadtteil soll gestaltet werden, dass er vielfältige Lebensstile anspricht und nachhaltige Lebensqualität bietet. Diese Episode beleuchtet, wie urbane Quartiere nicht nur auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren, sondern aktiv dazu beitragen können, neue Maßstäbe für die Zukunft zu setzen.
    Voir plus Voir moins
    42 min
  • Mehr Wohnungen, weniger Bürokratie: Wie Hamburg neue Wege geht
    Oct 25 2024
    Wie schaffen wir es, in einer Stadt wie Hamburg neuen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – trotz steigender Baukosten und geringer werdender Flächenangebote? In der neuen Folge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ geht Gastgeberin Sabine de Buhr, Städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, gemeinsam mit Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, dieser Frage auf den Grund. Dr. Bösinger gibt exklusive Einblicke in die Novelle des Baugesetzbuches (BauGB), die darauf abzielt, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. „Die Novelle des BauGB verspricht, private wie staatliche Investitionen schneller, effizienter und zielsicherer zu tätigen“, erklärt er. Besonders interessant für Hamburg: der sogenannte „Bau-Turbo“, der zeitlich begrenzte Erleichterungen für den Wohnungsbau in angespannten Märkten vorsieht. „Wir stehen vor einer massiven Krise im Wohnungsbau und müssen befristete Maßnahmen ergreifen, um diese zu überwinden“, betont Bösinger. Sabine de Buhr erläutert eine aktuelle Maßnahme: Mit dem „Hamburg-Standard“ - eine richtungsweisende Neuerung im Wohnungsbau – will die Stadt diesen Herausforderungen begegnen. Dabei spielt das Wilhelmsburger Rathausviertel als zukünftiges Modellquartier eine wichtige Rolle. Außerdem sprechen die beiden über die Chancen der Digitalisierung im Bauwesen und wie der Städtebau einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
    Voir plus Voir moins
    43 min
  • Reduzieren, um besser zu bauen – Prof. Endres im Gespräch
    Sep 26 2024
    Wie wenig ist genug, um gut zu leben?“ Mit dieser provokanten Frage führt die Architektin und Professorin Elisabeth Endres in das Thema der Lowtech Architektur ein. Energiekrisen und steigende Baukosten verschaffen nachhaltigen und sparsamen Bauweisen neue Dringlichkeit. In dieser Podcastfolge von "Hallo Hamburg! Stadt neu bauen" spricht Sabine de Buhr, städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, mit ihrem Gast über einfaches Bauen, das nicht nur Ressourcen schont, sondern auch den ökologischen Fußabdruck der Bauindustrie reduziert. Endres hinterfragt dabei kritisch die gängigen Effizienzansätze: „Seit über 30 Jahren optimieren wir auf Effizienz, doch sitzen wir vielleicht in einer Effizienzfalle?“ Ihr Ansatz, die Konstruktion zu vereinfachen und technische Systeme in Gebäuden zu reduzieren, ohne dabei Komfort und Lebensqualität zu opfern, eröffnet neue Perspektiven für den nachhaltigen Städtebau. Dabei gilt es zunächst noch einige Herausforderungen bei Planung und Genehmigung zu bewältigen. Freuen Sie sich auf ein spannendes Gespräch über die Zukunft des Bauens, das zeigt, wie nachhaltiges und kosteneffizientes Bauen ohne Verzicht auf Ästhetik und Lebensqualität möglich ist.
    Voir plus Voir moins
    45 min
  • Herausforderung Starkregen: welche Antworten findet Hamburg?
    Aug 26 2024
    In der neuesten Podcastfolge von „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ steht ein hochaktuelles Thema im Mittelpunkt: die urbane Starkregenvorsorge. Lutz Krob, Hydrologe und Geschäftsführer der BWS GmbH, bringt seine über 25-jährige Expertise in der Wasserwirtschaft ein und erläutert die Herausforderungen, denen Hamburg angesichts zunehmender Starkregenereignisse und Sturmfluten gegenübersteht. Lutz Krob hebt die Fortschritte in der Planung neuer Quartiere wie Oberbillwerder hervor und betont: „In den Konzepten der letzten zehn Jahre sind wir in Hamburg in puncto Starkregenvorsorge weit vorangekommen.“ Die Umsetzung der Konzepte könne noch besser werden, da hier oft nicht integral, sondern nur in eigenen Zuständigkeiten gedacht wird. Gleichzeitig verweist er auf die Schwierigkeiten im Bestand: „Die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung ist in dicht bebauten Stadtgebieten eine enorme Herausforderung. Neben den technischen Aspekten beleuchtet Sabine de Buhr, Städtebauliche Leiterin der IBA Hamburg, mit Krob die gesellschaftliche Akzeptanz von Hochwasserschutzmaßnahmen. Er mahnt, dass „bestimmte Maßnahmen, die angedacht werden, von Bürgerinnen und Bürgern beklagt werden“, und plädiert für ein Umdenken in der Bevölkerung, um das „NIMBY-Prinzip“ (Not In My Backyard) zu überwinden. Diese Podcastfolge zeigt, wie Hamburg und Städte wie Kopenhagen innovative Ansätze zur Starkregenvorsorge umsetzen und welche Rolle die interdisziplinäre Zusammenarbeit dabei spielen muss. Hören Sie rein, um mehr über die Anpassung an die klimatischen Herausforderungen zu erfahren.
    Voir plus Voir moins
    29 min
  • Dringend benötigt: Realisierungswillen und Mut in der Stadtentwicklung
    Jun 27 2024
    „Wir brauchen wieder mehr Mut und Entscheidungsfreude“, sagt Prof. Jörn Walter im Podcast „Hallo Hamburg“! Stadt neu bauen.“ 18 Jahre lang regte er als Oberbaudirektor zukunftsfähige städtebauliche Entwicklungen an, die das Gesicht Hamburgs maßgeblich veränderten. Große Stadtplanungsprojekte wie die HafenCity, den „Sprung über die Elbe“ und die Internationale Bauausstellung hat er in seiner Amtszeit planerisch geprägt. In der Diskussion mit Sabine de Buhr, Städtebauliche Leitung der IBA Hamburg, macht Jörn Walter deutlich, dass es konkrete Lösungsansätze für die sehr langwierigen Prozesse in der Stadtplanung braucht. Es müssen wieder zeitliche Ziele gesetzt werden, empfiehlt der ehemalige Oberbaudirektor. Man kann umfassende Diskussionen führen, die dann mit einer Entscheidung zur Umsetzung gebracht werden. Mit Rückblick auf vergangene Projekte sei festzustellen: „Man muss Entscheidungen auch mal erzwingen. Selbst wenn es viele, viele Bedenken gibt, führt uns das voran.“ Besprochen wird, dass in einer Phase wie der derzeitigen Stagnation die kommende Phase des Wachstums mit neuen Visionen vorzubereiten ist, um dann die passenden Konzepte umsetzen zu können. Jörn Walter appelliert, die großen Zeitfragen wie bezahlbarer Wohnraum mit den Themen Klima, Energie und Mobilität intelligent miteinander zu verbinden. Wichtig sei neben der langfristigen Planung auch die Überlegung: „Was können wir mit relativ kostengünstigen Maßnahmen in kurzer Zeit erreichen?“ Der ehemalige Oberbaudirektor schätzt eine zügige Umsetzung von machbaren Maßnahmen in der Stadtentwicklung, die bereits kleine Effekte erzielen. Nicht nur hier bedarf es eines mutigen Realisierungswillens von lösungsorientierten Entscheidungsträgern und Führungskräften in Politik, Wirtschaft und Verwaltung. „Auch die Bürger wollen Entscheidungen sehen. Das ewige Diskutieren - immer wieder von vorne - und die dadurch entstehenden Verzögerungen, machen die Welt nicht zufriedener.“
    Voir plus Voir moins
    43 min
  • Einsamkeit - welchen Beitrag kann die Stadtplanung leisten?
    May 30 2024
    „Gemeinsam gegen einsam,“ ist der Slogan, den die Stadt Stuttgart für ihre Einsamkeitsstrategie gewählt hat, berichtet Dr. Petra Potz, Inhaberin des Berliner Planungsbüros location³. In der aktuellen Folge des Podcast „Hallo Hamburg! Stadt neu bauen“ diskutiert Sabine de Buhr von der IBA Hamburg über das Thema Einsamkeit im Kontext der Stadt- und Quartiersplanung. Sinnvolle Strategien gegen die zunehmende Vereinsamung von Menschen sind als Thema in der Stadtentwicklung angekommen. Wie wichtig Einsamkeit und ihre Auswirkungen in der Gesellschaft sind, wird auch an Statistiken deutlich. Während sich 2017 nur 14% aller Deutschen einsam fühlten, stieg die Zahl während der Corona Pandemie im Jahr 2021 auf 42%. Inzwischen sind Menschen in allen Lebensphasen betroffen. Jugendliche, Berufstätige und natürlich Rentner:innen fühlen sich zeitweilig oder dauerhaft einsam und ausgeschlossen. Im Gespräch wird der Frage nachgegangen, wie man einer subjektiv gefühlten Einsamkeit auch auf Quartiersebene begegnen kann. Um Kontakte zu einsamen Menschen in einer Nachbarschaft herzustellen, „braucht es sicherlich intelligente Angebote und sehr kleinteilige, niederschwellige und behutsame Wege“, sagt Petra Potz. Im Gespräch wird die Komplexität des neuen Themenfeldes deutlich. Dargestellt werden mögliche präventive Maßnahmen und Rahmenbedingungen wie soziale Teilhabe, barrierefreie Freiräume, lebendige Nachbarschaften, Begegnungsorte mit besonderen Kriterien, frühzeitige Angebote eines Quartiersmanagements oder Wohnkomplexe mit Gemeinschaftsräumen.
    Voir plus Voir moins
    40 min