Épisodes

  • Folge 84 – Märchenkunde: Eine kleine Liebeserklärung
    Dec 29 2024
    Es war einmal... das Jahr 2024. Es war nun schon das dritte Podcast-Jahr und vom Thema Märchen haben wir noch lange nicht genug. Denn auch in diesem Jahr haben wir wieder jede Menge Neues entdeckt. Mit Liebe, Gut und Böse und Sexualität im Märchen haben wir uns im vergangenen Jahr mit einigen der großen Themen des Märchens beschäftigt, mit Prinz und Prinzessin zwei klassische Märchenfiguren näher beleuchtet und mit Rumpelstilzchen die wohl missverstandenste Figur überhaupt kennengelernt. Wir haben uns an die Spur des Verbrechens geheftet, sind Spukphänomenen auf den Grund gegangen und haben nordische Weihnachten zelebriert. Es gab aber auch einige sehr ernste Momente, etwa als die Folgen zu Krieg und Frieden und Märchen im Nationalsozialismus uns gezeigt haben, wie traurig aktuell manche Themen leider sind und dass sich bestimmte Muster und Narrative längst wiederholen. Unterhaltsam war es auch, etwa als wir zusammen mit den zwölf faulen Knechten dem Laster gefrönt haben oder als wir Hans auf seiner Reise zum Glück begleitet haben. Insgesamt haben wir viele neue Märchen kennengelernt, waren einmal mehr überrascht festzustellen, wo Märchen überall drinstecken und hoffen, dass auch ihr viel Spannendes, Unterhaltsames oder Überraschendes mitnehmen konntet. Und da 2024 auch das Jahr des Hörspiels war, nehmen wir den Jahresabschluss zum Anlass, für eine kleine Liebeserklärung an ein Medium, das zum einen fester Bestandteil des Märchenpotts ist, uns als Generation Kassettenkinder zum anderen aber bis heute prägt. Und so werfen wir einen Blick auf 100 Jahre Hörspiel sowie viele nostalgische und private Momente, in denen uns das Hörspiel begleitet hat. Vielleicht kommt euch die ein oder andere Anekdote ja bekannt vor. Viel Spaß beim Hören und danke für eure Unterstützung. Wir freuen uns auf 2025. Auch dieses Jahr können wir euch versprechen: Es wird wieder märchenhaft.
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    1 h et 29 min
  • Folge 83 – Märchenkunde: Von Nissern, Weihnachtskatzen und einem rauschigen Kerl
    Dec 15 2024
    Es war einmal... Weihnachten. Das bedeutet Feierlichkeit, Lichterglanz und Behaglichkeit. Weihnachten hat aber auch eine ganz andere Seite, denn es ist nicht nur die schönste, sondern auch die dunkelste Zeit des Jahres, wo die Kälte und Finsternis des Winters die Angst vor dem Unbekannten, dem Übernatürlichen und dem Bösen nährt. In vielen Brauchtümern erkennen wir, wie die Menschen versucht haben, mit dem langen Winter und der langen Dunkelheit umzugehen. Und um diese Traditionen und Bräuche geht es in der heutigen Folge. In drei Jahren Märchenpott sind uns immer wieder Märchen begegnet, in denen Weihnachten eine Zeit des Spuks und der unheimlichen Ereignisse ist. Und da diese Märchen alle aus dem skandinavischen Raum stammen, schauen wir uns in dieser Folge die nordische Weihnacht genauer an. Wir sprechen über Weihnachtsbräuche aus Schweden, norwegische Weihnachtstraditionen und natürlich über das isländische Märchen "Der Küster von Mörkaa", das wir für die letzte Märchenstunde ausgewählt haben. Uns begegnen Julböcke und schwarze Weihnachtskatzen, Trollfrauen und Nissser, aber eben auch die enge Verbindung zwischen Spuk und Weihnachten, nicht nur in Skandinavien, sondern europaweit, etwa in Gestalt der Perchta oder des Krampus. Falls euch das jetzt zu gruselig erscheint, keine Sorge. Wir machen außerdem Bekanntschaft mit einem rauschigen Kerl, der für jede Menge Unterhaltung sorgt.
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    1 h et 14 min
  • Folge 82 – Märchenstunde: Der Küster von Mörkaa
    Dec 8 2024
    Es war einmal... ein Küster, der lebte auf Mörkaa im Oefjord; sein Name wird nicht genannt, er war aber gut Freund mit einem Mädchen, das Gudrun hieß und nach der Aussage einiger Leute auf Baegisaa jenseits des Hörgbaches zu Hause war, wo sie bei dem Pfarrer im Dienst war. Der Küster hatte ein Pferd mit grauer Mähne, das er Faxe nannte und das er immer ritt. Es geschah einmal kurz vor Weihnachten, dass er nach Begissa kam, um Gudrun zum Weihnachtsfest nach Mörkaa einzuladen, und er versprach, sie zu einer bestimmten Zeit abzuholen und sie zu dem Schmaus am Tage vor Heiligabend zu begleiten. Doch dann kommt alles ganz anders und statt eines besinnlichen Weihnachtsfestes wird es ziemlich unheimlich.
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    7 min
  • Folge 81 – Märchenkunde: Rumpelstilzchen exposed
    Dec 1 2024
    Es war einmal... die arme Müllerstochter, die weinend in ihrer Kammer saß, weil sie vor die unmögliche Aufgabe gestellt wurde, Stroh zu Gold zu spinnen. Und dann war da dieses Männchen, dass irgendwie genau das konnte und für seine Arbeit einen unmöglichen Preis verlangte. Klar, wer hier das Opfer ist, oder? Die Rollen von Gut und Böse scheinen im Märchen "Rumpelstilzchen" klar verteilt. In dieser Märchenkunde schauen wir uns die bekannte Geschichte über den magischen Helfer ganz genau an. Wir exposen nicht nur Rumpelstilzchen, sondern auch die Müllerstochter, den König und ihren Vater, den Müller. Und dabei stellen wir fest: So ganz eindeutig, wie wir das glauben, ist es mit der Rollenverteilung gar nicht. Mehr noch: Wir stoßen hier auf die unverstandenste Märchenfigur ever.
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    1 h et 22 min
  • Folge 80 – Märchenstunde: Rumpelstilzchen
    Nov 17 2024
    Es war einmal... ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Nun traf es sich, dass er mit dem König zu sprechen kam, und um sich ein Ansehen zu geben, sagte er zu ihm: "Ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen." Der König sprach zum Müller: "Das ist eine Kunst, die mir wohl gefällt, wenn deine Tochter so geschickt ist, wie du sagst, so bring sie morgen in mein Schloss, da will ich sie auf die Probe stellen." Na ja, und wie es weiter geht, wisst ihr wahrscheinlich: Wie immer im Märchen muss die Frau das Dilemma ausbaden. Wie so oft im Märchen, steht ihr dabei ein übernatürlicher Helfer zur Seite. Doch wir wissen ja: Alles hat seinen Preis...
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    6 min
  • Folge 79 – Märchenkunde: Von kopflosen Reitern, Totenhemdchen und der Frau in Schwarz
    Nov 3 2024
    Es waren einmal... merkwürdige Klopfgeräusche in den Wänden. Gegenstände, die plötzlich an einem anderen Ort stehen. Und eine Kälte, die wie aus dem Nichts durch den Raum wabert. Bei derartigen Phänomen weiß jede*r: Wir befinden uns gerade mitten in einer Spukgeschichte. Und weil der Herbst ja bekanntlich die Spooky Season ist, gehen wir in dieser Märchenkunde den übernatürlichen Phänomenen im Märchen auf den Grund. Wir schauen uns an, was Spuk eigentlich ist und warum die Faszination für übernatürliche Phänomene im 19. Jahrhundert eine Hochphase erlebte und sich zu einem äußerst lukrativen Geschäftszweig entwickelte. Als echte Geisterjäger*innen ergründen wir die verschiedenen Erscheinungsformen vom Spuk im Märchen und haben euch außerdem ein paar sehr gespenstische Märchen mitgebracht. Und da das Märchen gerade beim Thema Spuk einige Schnittmengen mit anderen epischen Textsorten wie der Sage und der Legende aufweist, haben wir auch dazu ein paar gruselige Beispiele dabei. Wenn ihr also noch eine gute Gruselgeschichte braucht: Hier werdet ihr garantiert fündig.
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    1 h et 27 min
  • Folge 78 – Märchenstunde: Germelshausen
    Oct 20 2024
    Es war einmal... der Herbst des Jahres 184– ,da wanderte ein junger, lebensfrischer Bursch, den Tornister auf dem Rücken, den Stab in der Hand, langsam und behaglich den breiten Fahrweg entlang, der von Marisfeld hinauf nach Wichtelhausen führte. Da die Sonne aber ziemlich warm auf den breiten, eintönigen Fahrweg niederbrannte, auf dem der Staub in dicker Kruste lag, sah sich der Wanderer, Arnold war sein Name, nach einem anderen Weg um. Als er endlich an ein klares Bergwasser kam, an dem er die Trümmer einer alten steinernen Brücke erkennen konnte, überquerte er das Wasser und folgte einem Rasenweg, der in den Grund hinein führte und im Schatten dichter Erlenbüsche verlief. Arnold wusste nicht, dass dies der Weg nach Germelshausen war, ein Dorf, über dem ein düsterer Höherauch hängt, der das helle Sonnenlicht bricht, sodass es nur mit einem gelblich unheimlichen Scheine auf die alten grauen verwitterten Dächer fallen kann. Kein Mensch wünscht dort einen "Guten Tag" und die alten Häuser mit ihren spitzen mit Schnitzwerk verzierten Giebeln und festen, wettergrauen Strohdächern sehen gar zu wunderlich aus. Kein Fenster ist blank und geputzt, die Scheiben sind trüb und angelaufen und keine einzige Frucht blüht an den Obstbäumen. Arnold hätte das alles komisch vorkommen können. Aber in dem Dorf da lebt auch Gertrud, ein bildhübsches, kaum siebzehnjähriges Mädchen, in das Arnold sich Hals über Kopf verliebt. Was er nicht ahnt: Gertrud und ganz Germelshausen umgibt ein Geheimnis noch sehr viel düsterer als der Rauch, der über den Häusern hängt...
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    59 min
  • Folge 77 – Märchenkunde: Verbrechen und ihre Hintergründe
    Oct 6 2024
    Es waren einmal... Hänsel und Gretel, die das Haus der Hexe beschädigen, der böse Wolf, der sowohl bei Rotkäppchens Großmutter als auch bei den sieben Geißlein Hausfriedensbruch begeht oder Rapunzels Vater, der sich des Diebstahls und des versuchten Diebstahls im Garten der Zauberin schuldig macht. Das sind nur ein paar wenige Beispiele für Verbrechen im Märchen – und auch erstmal nur die harmloseren. Denn die Liste von Straftaten, die in dieser Textsorte begangen werden, ist ziemlich lang und reicht vom Vortäuschen falscher Tatsachen über Epressung und Androhung von Gewalt bis hin zu Körperverletzung und Mord. Und diese Verbrechen schauen wir uns in dieser Folge an. Ausgangspunkt ist das Märchen unserer letzten Märchenstunde. In "Wie Kinder Schlachtens gespielt haben" wird nämlich ein besonders grausames Verbrechen verübt – es ist wohl das krasseste Märchen, das wir bisher im Podcast hatten und das jeden True Crime-Fall in den Schatten stellt. Apropos True Crime: Da beim Thema Verbrechen kein Weg an diesem Genre vorbeiführt, hat Christian zwei wahre Kriminalfälle von umme Ecke unseres Aufnahmeortes mitgebracht. Außerdem nehmen wir den Hype um dieses Thema etwas genauer unter die Lupe. Und wir legen ein Geständnis ab: Denn auch unser Podcast hat etwas mit True Crime zu tun. Welche Verbindung da besteht und warum es uns ohne True-Crime-Podcasts vielleicht gar nicht geben würde – all das und noch viel mehr hört ihr in dieser Märchenkunde.
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    1 h et 18 min