Épisodes

  • Ein vergessenes Kind
    Jan 29 2024
    Volkshaus Laubegast, Laubegaster Ufer 22, 01279 Dresden Comments: Willy Blum ist einer der wenigen Sinti, deren Geschichte in Dresden bekannt ist und die eng mit der Stadt verwoben ist. Das Volkshaus Laubegast nutzte die Familie Blum 1934 bis 1938 als Winterquartier. Willy Blum ist das achte von zehn Kindern der Sinti-Familie. Die Eltern betreiben ein Wandergewerbe, ein Marionettentheater, und reisen in Sachsen (und Sachsen-Anhalt) umher, um ihre Künste darzubieten. Im Jahr 1943 findet die Deportation der Familie durch die Kriminalpolizei in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau statt. Die Geschichte Willy Blums ist eng verwoben mit dem Schicksal des berühmt gewordene Stefan Jerzy Zweig aus dem Roman „Nackt unter Wölfen“. Das Volkshaus Laubegast ist der wohl letzte freiwillige Aufenthaltsort der Familie Blum, bevor sie in der Vernichtung preis gegeben werden.
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    15 min
  • Keinen Halt finden
    Jan 29 2024
    Denkmal am Festspielhaus Hellerau, Karl-Liebknecht-Straße 56, 01109 Dresden Comments: Das Denkmal mit den Namen „9841“ erinnert an den Boxer Johann ‚Rukeli‘ Trollmann und ist das einzige in Dresden befindliche Denkmal, das an die Verfolgung und Vernichtung der Sint*ezze und Rom*nja erinnert. Es handelt sich um einen begehbaren Boxring in Originalgröße. Das Denkmal wurde von der Künstler*innengruppe BEWEGUNG NURR aus Dresden gestaltet. Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann war Deutscher Meister im Halbschwergewicht 1933. Im Nationalsozialismus begann seine Verfolgung. Wir hören eine Geschichte über Mut und Widerstand und über den brutalen Mord an diesem berühmten Boxer. Der Kampf um die Anerkennung seines Titels als Boxer reichte bis lange in die Nachkriegszeit.
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    18 min
  • Die Verdrängung aus Beruf und Alltag endet im Mord
    Jan 29 2024
    Fontänenbrunnen am Palaisplatz bzw. Große Meißner Straße 16, 01097 Dresden Comments: Wer war Brüno Rose und wer war seine Familie? Diesen Fragen geht dieses Hörstück nach. Es erzählt die Geschichte der Verfolgung von Brüno Rose und seiner Familie. Zum Leben der Familie Rose finden sich jedoch kaum Quellen. So steht dieser Teil des Stadtrundgangs auch exemplarisch dafür, wie wenig über das Leben und die Verfolgung von Rom*nja und Sint*ezze im Nationalsozialismus bekannt und recherchierbar ist. Denn die meisten Zeugnisse der Zeit wurden vernichtet, durch Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten selbst, durch Bombardements oder Feuer.
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  • Ein Ort der Heilung wird zum Ort von Qualen und Verbrechen
    Jan 29 2024
    Städtisches Klinikum Dresden, Friedrichstraße 41, 01067 Dresden Comments: CN: Hier wird über sehr gewaltätige Praktiken von ÄrztInnen gesprochen. Die Zeugnisse sind sehr intim und können verstören. Am 14. Juli 1933 verabschiedete die nationalsozialistische Regierung das menschenfeindliche „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ (GzVeN). Dieses Gesetz war eines der ersten zentralen Reichsgesetze nach dem Beginn des Nationalsozialismus. Im Anschluss wurden ca. 430.000 Menschen zwangssterilisiert und es kamen ca. 6600 Menschen zu Tode. In Dresden wurde dieses Gesetz in mehreren Krankenhäusern umgesetzt. Die Frauenklinik Dresden-Friedrichstadt war eine der ersten, die das Gesetz umsetzte. Die Akten des Krankenhauses Dresden Friedrichstadt zeugen vom Leid der Opfer.
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    23 min
  • Lolitschai - Der Wolf im Schafspelz
    Jan 29 2024
    Polizeirevier Dresden-Mitte, Schießgasse 7, 01067 Dresden Comments: In diesem Teil des Stadtrundgangs geht es um die bei Dresden geborene Eva Justin. Sie war zwar keine Polizistin, sondern eine Krankenpflegerin, allerdings steht sie exemplarisch für die Beteiligung vieler Berufsgruppen an den Verbrechen im Nationalsozialismus. Auch die Polizei, die Medizin, die Verwaltung und Industrie haben sich an den Verbrechen gegenüber den Rom*nja und Sint*ezze beteiligt. Eva Justin legte mit ihrer pseudowissenschaftlichen Arbeit einen wesentlichen Grundstein für deren Verfolgung und Ermordung. Sie gehörte zu den berüchtigsten VertreterInnen rassenideologischer Ideen. Ihr Leben zeugt davon, dass rassistische Einstellungen nach 1945 weiterlebten und viele Täterinnen und Täter des Nationalsozialismus nicht verurteilt wurden.
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    26 min
  • Das Wenige, das wir wissen
    Jan 29 2024
    Kreuzkirche, An der Kreuzkirche 6, 01067 Dresden Comments: Dieser Stadtrundgang erzählt die Geschichte der Sint*ezze und Rom*nja im Nationalsozialismus. Er beginnt an der Kreuzkirche, weil hier jedes Jahr am 27. Januar an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz erinnert wird. Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Dresdnerinnen und Dresdner verlesen an diesem Tag die Namen der Dresdner Verfolgten und Ermordeten. Im März 1943 wurden auch 23 junge deutsche Sint*ezze und Rom*nja aus Dresden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. An ihre Namen und Geschichten soll erinnert werden.
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