Der röhrende Hirsch
Die Hesselbachs 1.31
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Wolf Schmidt
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Mamma Hesselbach stellt dem Babba eine bronzene Hirschstatue, ein Hochzeitsgeschenk des Herrn Kommerzienrats, auf den Schreibtisch. Angeblich im Wert von etwa 300,00 Mark. Da der Schreibtisch kein "Schuttabladeplatz" sei, stellt Babba Hesselbach den Hirsch mitten in den Flur, wo sich Annelies prompt die Nylonstrumpfhose aufreißt. So entspinnt sich eine Diskussion über den Wert der Plastik. Als Sangesbruder Bickelmann, ausgebildeter Kunsthändler, den Hirsch auf 3 Mark schätzt, triumphiert Babba Hesselbach und schenkt den Hirsch kurzerhand der ungeliebten Nichte Erna. Mamma Hesselbach, die den gleichen Hirsch Wochen später im Schaufenster sieht und dieser 300,00 Mark kosten soll, ärgert sich und versucht daraufhin Erna den Hirsch wieder abzuschwatzen.
Die Hesselbachs sind vielen erst durch die in den 1950er Jahren erstmals ausgestrahlte Fernsehserie bekannt geworden. Doch die eigentlichen Wurzeln dieser hessischen Familie liegen im Hörfunk. Bereits 1949 wurde die erste Folge "Hesselbachs Ihrn Hausschlüssel" live aufgezeichnet und gesendet. In den folgenden Jahren sind unter dem Titel "Die Familie Hesselbach" weitere 47 Folgen dieser sogenannten Alltagschronik produziert worden. Zwei weitere Staffeln folgten. Über fünfzig Jahre lagerten die alten Tonbänder in den Archiven des Hessischen Rundfunks. Wenn die Tonqualität der inzwischen historischen Hörspiele heutigen Standards nicht ganz genügt und an manchen Stellen ein echoartiger Kopiereffekt zu hören ist, so liegt das an dieser langen Zeitspanne. Die Hörspiele sind und sollen es auch bleiben: Dokumente ihrer Zeit.©1952 hr (P)1952 hr
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