"Vater ist hilflos" steht in dem Betreff der E-Mail von Isa, die eine gemeinsame Tochter mit Martin hat und ihren Halbbruder vermisst. Auch Martin vermisst seinen Sohn, der immer weniger kommt, nachdem er dem Wegziehen zugestimmt hat. Vermutlich ein schwarzer Tag in seinem Kalender, als er auf das Gute und eine friedliche Lösung vertraut hat, die mehr Ruhe in das Leben aller Beteiligter bringen sollte. Wie geht man als Vater damit um, wenn man merkt, dass den Abmachungen, dem Umgang und der Beziehung Steine in den Weg gelegt werden? Kämpfen? Noch mehr Gerichtstermine? Was ist, wenn ich einen friedlichen Weg der Liebe gehen will, auch für mich und meine neue kleine Familie? Denn offensichtlich ist, dass auch Isa und unsere gemeinsame Tochter, Helena, unter der Situation leiden. Umso verständlicher, dass in einer scheinbar aussichtslosen Situation sich ausgerechnet Isa bei uns meldet, weil sie sich für Martin und alle Beteiligten eine Lösung erhofft. Ein sehr emotionales und schwieriges Thema, dass nicht wenige Nachtrennungsfamilien betrifft und eine der größten Ängste nach der Trennung triggert: sein Kind "zu verlieren". Wir nähern uns dem Thema wie immer aus unterschiedlichen Perspektiven, um zu verstehen, mitzufühlen und auch Hoffnung zu machen.