Für viele Stiefmütter hört es sich wahrscheinlich wie ein wahrgewordener Traum an, was uns Maria (34) von Ihrer Situation in ihrer Patchworkfamilie erzählt. Es scheint alles gut zu laufen: mit Matthias, der knapp 20 Jahre älter ist, läuft es prima, mit seinen Kindern, die sie seit ein paar Monaten kennt auch, sogar zu seiner Ex-Frau hat sie ein entspanntes Verhältnis. Er im Übrigen auch. Maria hat auch kein Problem in die ehemalige Familienwohnung zu ziehen. Es schein also nahezu perfekt. Tja, wenn nicht der Wunsch nach eigenen Kindern und damit nach einer eigenen Familie so groß wäre, dass sie sich auf keinen Fall auf "Happy Family" mit Matthias und seinen Kindern einlassen möchte. Da spürt sie einen großen Widerstand. Dies wiederum führt zu einer schwierigen Dynamik in ihrer Beziehung. Matthias kann sich zwar vorstellen, nochmal Vater zu werden, aber wenn es nur ihretwegen ist, fühlt sie das "commitment" für sich, sie als Paar und die eigene Familie nicht. Wie kann Patchworkfamilie funktionieren, wenn die Unterschiede von der neuen Familie zu groß sind? Und wie kann Maria mit der Traurigkeit umgehen, die sie immer wieder heimsucht, zumal sie ständig von Familienglück umgeben ist?