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Dieses ist nicht nur Nietzsches Lobpreis auf Arthur Schopenhauer und seine Philosophie, sondern eine schonungslose Abrechnung mit der Universitätsphilosophie seiner Zeit. Nur seiner Zeit? Sollte man nicht auch heutigen Universitäten diesen Text hinter den Spiegel stecken?

Dieses ist nicht, wie der Titel vermuten lassen könnte, eine Stadtgeschichte. Eine Geschichte von (in manchen Übersetzungen: aus) zwei Städten (Originaltitel: "A Tale of Two Cities") ist vielmehr ein dramatischer historischer Roman aus dem Jahr 1859. Er gehört zu den berühmtesten Werken der Weltliteratur. Schauplatz des Romans sind die Metropolen Paris und London. Erzählt wird die Lebensge-schichte von Dr. Manette, seiner Tochter Lucie und deren Ehemann Charles Darnay sowie eines heruntergekommenen englischen Advokaten in den Wirren der Französischen Revolution.

"Der Idiot" gehört zu den bekanntesten Romanen Fjodor Dostojewskis. Er wurde von dem Autor in Genf 1867 begonnen, in Mailand 1868 beendet und erschien erstmals von Januar 1868 bis Februar 1869 in einer Zeitschrift. Die Geschichte des Fürsten Myschkin, der für ungefähr ein halbes Jahr sein Schweizer Refugium verlässt und in die Petersburger Gesellschaft (und in was für eine!) gerät, zählt zu den ganz großen Werken der Weltliteratur.

"Die Frau ohne Schatten" ist eine märchenhafte Erzählung mit einer Fülle zauberisch-traumhafter Bilder und einer komplexen Handlungsstruktur, die sich vielleicht nicht sofort beim ersten Hören vollständig erschließt. Der Inhalt der Erzählung ist im Wesentlichen deckungsgleich mit dem Libretto der gleichnamigen Oper von Richard Strauss, das vor (!) der Erzählung entstand. Eine Gleichsetzung von Opernhandlung und dem Inhalt der Erzählung greift allerdings zu kurz, da Hofmannsthal zahlreiche Leerstellen des Opernlibrettos weiter ausdeutet und dadurch weitere Handlungsstränge und -wendungen eröffnet.

"Eichendorffs Roman 'Ahnung und Gegenwart' erschien 1815, als Ausklang der Hochromantik in Deutschland, und doch lässt sich noch die frühromantische Forderung nach der Mischung des Heterogenen [...] an diesem Roman ablesen; denn Selbstbekenntnis und Selbstfindung, Entwicklungsroman, Zeitkritik und Heilsgeschichte verschmelzen hier zu einem romantischen Kunstwerk eigener Prägung." (Gerhart Hoffmeister)

Dieser historische Roman, 1826 verfasst, war seinerzeit außerordentlich populär. Hauff versucht sich hier als deutscher Walter Scott, der in der Goethezeit ungemein verehrt und dessen Romane geradezu verschlungen wurden.

Eine junge Witwe und Mutter mehrerer Kinder wird schwanger ohne die geringste Ahnung, wie das geschehen sein könnte...

Oft genannt – selten gelesen – nie gehört. Johann Gottlieb Fichtes Reden (1808) versuchen, ein Nationalgefühl zu wecken, und zielen auf die Gründung eines deutschen Nationalstaates, der die Nachfolge des erloschenen Heiligen Römischen Reiches antreten und sich von der französischen Herrschaft emanzipieren sollte. Er entwickelt gedanklich eine "Nationalerziehung“, welche "die Freiheit des Willens gänzlich vernichtet“, um den Einzelnen in ihrem Sinne zu formen. Es versteht sich, dass solche Reden heutzutage kontrovers beurteilt werden.

Eine Erzählung, die im Jahre 1519, also zwei Jahre nach dem denkwürdigen Thesenanschlag in Wittenberg, anhebt, hat natürlich die heftigen Auseinandersetzungen über die „rechte Lehre“ zu ihrem Hauptgegenstand. Daneben gibt es die Auseinandersetzungen zwischen dem König von Polen und dem Deutschen Orden, die schließlich zur Auflösung desselben führten. Die hauptsächlich handelnde Person ist übrigens nicht der namengebende Marcus König, sondern sein Sohn mit einer bewegenden Liebesgeschichte.

Diese im 13. Jahrhundert spielende Erzählung behandelt sehr kritisch die Kreuzzüge ins Heilige Land sowie die seinerzeitigen heftigen Auseinandersetzungen zwischen Papst und Kaiser. Das Konzept des im folgenden Buch eine große Rolle spielenden Deutschen Ordens in seiner Anfangszeit wird anschaulich geschildert.

Das letzte Buch des monumentalen Werkes handelt nach dem Verständnis des Vorlesers von dem Verfasser selbst, kaum verborgen unter dem Namen Victor. Es erinnert noch einmal an verschiedene Episoden der vorangegangenen Bücher und gibt Hinweise auf die schriftstellerische Motivation Gustav Freytags.

Das fünfte Buch der Ahnen ist wie das erste in zwei Erzählungen gegliedert. Beide spielen im militärischen Milieu. Die erste Erzählung setzt kurz vor Ende des 30-jährigen Krieges ein und endet mit dem Westfälischen Frieden von 1848. Ein dramatischer Höhepunkt ist die vereitelte Hexenverbrennung einer der Hauptpersonen. Die zweite Erzählung spielt in der Zeit des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelm I., der auch persönlich ausführlich in der Geschichte vorkommt. Erlaubt sei der Hinweis auf Jochen Kleppers Roman Der Vater, als Hörbuch vom selben Sprecher vorgelesen ebenfalls über Audible zugänglich.

Nach seiner langen Reise durch die Jahrhunderte ist Gustav Freytag schließlich in seinem eigenen angekommen. Die Erzählung Aus einer kleinen Stadt ist weitgehend geprägt durch die kriegerische Auseinandersetzung mit Napoleon. Über „Niedergang und Ende eines großen Despoten“ informiert auch das Hörbuch Napoleon I., vom selben Sprecher vorgelesen und über Audible zugänglich.

Die Erzählung setzt im Jahre 1003 auf dem Höhepunkt der Konsolidierungskämpfe König Heinrichs II. in der Abtei Abtei Hersfeld ("Herolfsfeld“) ein. Die Hauptfigur, Immo, erfährt hier seine schulische Ausbildung als Vorbereitung seiner geistlichen Laufbahn. Ein Mönch erteilt ihm Maximen für ein ritterliches Leben, die leitmotivisch das Buch durchziehen: Sich nie ohne Not in Lehnsabhängigkeit zu begeben, nicht mit der Mitteilung einer schlechten Botschaft zu warten, nie einem unter Zwang geleisteten Eid zu trauen und sich für einen Kampfgenossen einzusetzen.

Das erste Buch der Ahnen besteht aus zwei Erzählungen, die durch die namengebenden Personen eng miteinander verbunden sind. Das historische Umfeld ist bestimmt durch die fränkische Missionierung des Bonifatius.

Moriae encomium, zu Deutsch: Lob der Torheit (oder Lob der Narrheit), ist der Titel eines der bekanntesten Werke des niederländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam. Das Werk, ein herausragendes, zu seiner Zeit wirkmächtiges Beispiel der Narrenliteratur, ist auch als Laus stultitiae bekannt. Es wurde eines der meistgelesenen Bücher der Weltliteratur und wurde schon zu Lebzeiten des Erasmus in viele europäische Sprachen übersetzt, denn Satiren waren in der Renaissance die bevorzugte Literatur der Gebildeten.

Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769) war ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung und galt zu seinen Lebzeiten neben Christian Felix Weiße als meistgelesener deutscher Schriftsteller. Ob er uns Heutigen noch etwas zu sagen hat? Einige seiner meist kurzen Gedichte mögen etwas trivial wirken, enthalten auch Klischees, die vor allem manchen Hörerinnen nicht gefallen werden. Aber viele sind zeitlos weise, lebensklug, jedenfalls zum Nachdenken anregend, oft auch einfach vergnüglich und manchmal, was die Arbeit eines Autors anlangt, selbstironisch. Pauschal zu verachten sind sie gewiss nicht.

Der Autor Felix Dahn war ein durchaus seriöser Historiker. Sein in der Zeit von 1859 bis 1876 entstandener monumentaler Roman "Ein Kampf um Rom" war bis in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts ungemein populär. Er schildert den tragischen Niedergang eines Volkes aus verheißungsvollen Anfängen. Als Geschichtswissenschaftler achtete Dahn darauf, den Roman – nach damaligem Wissensstand – so historisch korrekt wie möglich zu schreiben. Dass die moderne Geschichtsschreibung manches anders sieht und darstellt, versteht sich.

Dieser Roman des polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz beschreibt die Anfänge des Christentums in Rom zur Zeit des Cäsars Nero. Er wurde 1895 erstmals veröffentlicht. Inspiriert wurde Sienkiewicz von einer alten Legende über eine visionäre Begegnung des Apostels Petrus mit Jesus. Das Buch erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Patrizier Marcus Vinicius und Lygia, einer Königstochter vom Volk der Lygier, die als Geisel nach Rom kam. Sie ist Christin.

Von 1851 bis 1853 veröffentliche Charles Dickens in seiner Zeitschrift Household Words eine kleine vergnüglich-ironische Serie über ein fiktives Kleinstädtchen: Cranford. Verfasst wurde sie von der britischen Schriftstellerin Elizabeth Gaskell. Die Autorin erzählt in liebevollen Episoden vom Leben im victorianischen England, von altmodischen Gewohnheiten und von selbstbewussten Frauen, die die Geschicke ihres Städtchens lenken – darunter die vernünftige Deborah und ihre sanftmütige, dabei etwas furchtsame Schwester Miss Matty, oder von Miss Betsy, die wohl die einzige Kuh Englands besitzt, die Flanellanzüge trägt.