Épisodes

  • Wozu die vielen Chips?
    Jun 24 2024
    Die einen waren begeistert, die anderen entsetzt, als die Bundesregierung 2023 ankündigte, eine neue Chipfabrik vom US-Konzern Intel in Magdeburg mit rund zehn Milliarden Euro zu unterstützen. Ist das die Chance, sich von Chips aus Fernost unabhängig zu machen und Tausende neue Arbeitsplätze zu schaffen? Oder ist es rausgeworfenes Geld, weil Deutschlands Industrie die Chips eigentlich nicht braucht, Fachkräfte ohnehin begehrt sind und der Konzern eines Tages weiterziehen wird? Ziemlich genau ein Jahr nach der Entscheidung stellt sich Christoph Schell im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? den Fragen von Zacharias Zacharakis und Jens Tönnesmann. Schell arbeitet im kalifornischen Santa Clara in der Chefetage von Intel daran, die Fabriken des Chipkonzerns mit Aufträgen zu versorgen. Im Podcast erklärt Schell, was die Chipfabrik dem Standort Deutschland bringen soll, warum sie das viele Geld wert sei und ob es etwas gibt, was ihren Erfolg noch bedrohen könnte. Außerdem ist uns unser Kollege August Modersohn aus dem Leipziger ZEIT-Büro zugeschaltet, der uns über die neuesten Entwicklungen rund um den Fabrikbau informiert. Moderiert wird die Folge von den ZEIT-Redakteuren Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    56 min
  • Wie kämpft man sich aus der Insolvenz?
    Jun 10 2024
    Wie kämpft man sich aus der Insolvenz? Jeden Tag checkte Janina Mütze den Kontostand, führte Gespräche – letztlich mit Erfolg. Wie ihr Umfrageinstitut melden derzeit viele Firmen Insolvenz an. Was dann? Karstadt Kaufhof, Esprit, FTI: Die Zahl der Firmen, die Insolvenz anmelden müssen, steigt. Im Mai waren es nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle 1.271 Firmen – 40 Prozent mehr als im Mai 2023. Im April hatte das Institut sogar den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung 2016 vermeldet. Die Gründe dafür sind aber nicht nur die schlechte Konjunktur, sagt Jutta Rüdlin in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Im Gespräch mit den Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann erklärt sie, was noch zu einer Insolvenz führen kann und warum sie das Wort "Pleite" oft nicht passend findet. Eine Insolvenz müsse nicht zwangsläufig das Ende bedeuten, sagt Rüdlin: "Man kann darüber auch hervorragend ein Unternehmen sanieren." Und doch ist eine Insolvenz zumeist eine emotionale Herausforderung – für die Unternehmerinnen und Unternehmer genauso wie für die Beschäftigten. Davon erzählt im Podcast Janina Mütze, die vor fast zehn Jahren das Meinungsforschungsinstitut Civey gegründet hat. Vor Weihnachten 2023 sei klar gewesen, dass fest eingeplante Gelder für die Finanzierung nicht kommen würden – Mittel, die die Firma für ihre weitere Entwicklung jedoch brauchte. In den folgenden Monaten kämpfte die 33-Jährige für die Zukunft ihrer Firma: "In so einer Phase ist nichts besonders klar." "Wie Janina Mütze die Zeit erlebt hat und wie der Neuanfang gelang, erzählt sie ebenfalls in der neuen Folge von Ist das eine Blase?. Alle zwei Wochen diskutieren wir darin über ein Phänomen der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend – eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In Folge 69 sprechen wir neben Janina Mütze und der Insolvenzrechtlerin Jutta Rüdlin auch mit Christoph Stresing vom Startup-Verband, der erklärt, warum die Zeiten für junge Firmen gerade besonders herausfordernd sind. Die Hosts diese Woche sind Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann. Und wie immer hat das letzte Wort ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    52 min
  • Wie mächtig sind die Discounter?
    May 27 2024
    Solange es Discounter in Deutschland gibt, gibt es auch das Konzept der Eigenmarken. Die Aldi-Schokolade mit den Haselnüssen, der Kaffee aus eigener Herstellung, die Lidl-Nudeln, die halb so viel kosten wie die Spaghetti der italienischen Markenproduzenten. Bisher schienen beide Markenwelten im Handel gut miteinander zu harmonieren, günstig und ein bisschen einfacher versus mehr Markenimage und dafür etwas teurer. Zuletzt aber hat sich in diesem Verhältnis etwas verschoben. Vor allem der Lidl-Konzern hat weitgehend unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit große Fabriken aufgebaut oder aufgekauft, in denen das Unternehmen für seine Läden die Lebensmittel selbst produziert. Nudeln, Backwaren, Speiseeis, Schokolade, Getränke. Damit wächst der Discounter nicht mehr nur in der Breite durch immer mehr Filialen in immer mehr Ländern, sondern auch entlang der eigenen Lieferkette. Aber was bedeutet das für die Kundinnen und Kunden, und für die Lebensmittelbranche insgesamt? Darüber sprechen wir in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Zu Gast ist der Wirtschaftsprofessor Stephan Rüschen, der an der Dualen Hochschule in Heilbronn zum Handel in Deutschland forscht und lehrt. Außerdem mit dabei in unserem Kollegengespräch: Marcus Rohwetter, Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT. Und wie immer am Ende auch ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    42 min
  • Elektroauto kaufen oder warten?
    May 13 2024
    Die deutschen Verbraucher sind verunsichert. Eigentlich waren im vergangenen Jahr die Verkaufszahlen von E-Autos stark gestiegen, der Hochlauf der Elektromobilität nahm endlich Fahrt auf. Doch die ersten Monate des laufenden Jahres bringen wieder einen Rücksetzer. Die Zahlen wachsen weniger schnell, vor allem weil die Ampelkoalition den staatlichen Zuschuss für die Anschaffung der neuen Antriebe gestrichen hat. Nun drängen allerdings neue Anbieter auf den Markt – womöglich mit günstigeren Preisen. Diese Automarken kommen vor allem aus China und tragen Namen wie BYD, Nio oder MG. Sie fordern die etablierten deutschen Autokonzerne heraus, schiffen immer mehr Fahrzeuge über das Autoterminal in Bremerhaven nach Deutschland ein, um sie hier an deutsche Kunden zu verkaufen. Nur hakt es dabei noch. Warum ist das so – und können sich die deutschen Autohersteller schon wieder entspannen oder müssen sie die Konkurrenz fürchten? Helena Wisbert ist Professorin für Automobilwirtschaft und unser Gast in der neuen Folge von Ist das eine Blase?, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Mit ihr diskutieren die Hosts und Wirtschaftsredakteure Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über die Chancen der chinesischen Autohersteller auf dem deutschen Markt und über die Frage, ob Europa die Konzerne aufgrund ihrer aggressiven Preispolitik mit höheren Einfuhrzöllen belegen sollte. Dabei geht es auch um ein grundlegendes Dilemma zwischen dem Schutz des Klimas und dem Schutz von Millionen Jobs: Sollten wir uns über die E-Autos aus China freuen, weil sie die Preise drücken und dabei helfen, schneller unsere Abgasemissionen zu senken? Oder sollten wir mehr tun, um die europäischen Autobauer und ihre Beschäftigten vor einem ruinösen Wettbewerb zu bewahren? Zu Gast ist außerdem der ZEIT-Redakteur Max Hägler, der von seinen Recherchen in der chinesischen Autobranche berichtet. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h
  • "Wir müssen aus den Beschäftigten ja nicht das Maximum rausquetschen"
    Apr 29 2024
    Es klingt schon verrückt: Auf der einen Seiten fehlt es "an allen Ecken und Kanten" an Arbeitskräften, so hat es Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck formuliert. Auf der anderen Seite heißt es, viele Menschen wollen sogar noch weniger arbeiten: 35 statt 40 Stunden, vier Tage statt fünf! Bei gleichem Lohn! Es werde "zu viel für immer weniger Arbeit gestreikt beziehungsweise geworben", befand Habeck deswegen, "und das können wir uns in der Tat im Moment nicht leisten." Hat der grüne Wirtschaftsminister recht? Wollen die Menschen wirklich weniger arbeiten – und kann das gut gehen? Wie viel sollen wir arbeiten? Darum geht es in der 65. Folge des Wirtschaftspodcasts "Ist das eine Blase?" von ZEIT und ZEIT Online. Die Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann sprechen mit Enzo Weber. Der Arbeitsmarktexperte verrät, wie es sein kann, dass die Menschen in Deutschland 2023 zwar auf der einen Seite so viele Arbeitsstunden geleistet haben wie nie (55 Milliarden!), auf der anderen Seite aber pro Kopf weniger arbeiten als zuvor. Weber erklärt, welche Arbeitszeitmodelle in Zukunft besonders attraktiv sein könnten: "Wir müssen aus den Beschäftigten ja nicht das Maximum an Zeit rausquetschen!" Und er nimmt die Berufseinsteiger in Schutz: Die Generation Z werde "zu Unrecht beschuldigt, im Arbeitsmarkt stark zurückstecken zu wollen." Außerdem ist Viktoria Schütz von der Maschinenbau-Firma Deguma aus Thüringen zu Gast. Schütz hat in ihrem Familienunternehmen die Viertagewoche eingeführt. Seitdem müssen ihre Mitarbeitenden weniger arbeiten, verdienen aber dasselbe. Das wurde und wird von vielen kritisch gesehen: "Der erste Satz, der immer fällt, ist: Das geht doch nicht!" Im Gespräch mit den Hosts berichtet die Unternehmerin, welche Herausforderungen sie und ihr Team nehmen mussten, damit es doch ging. Ein Jahr nach dem Start des Versuchs zieht Schütz Bilanz und verrät, warum sie an dem Modell festhält und was andere daraus lernen können. Zum Schluss noch eine Bitte: Wir bewerben uns um den Deutschen Podcast Preis – und zwar mit der dreiteiligen Mini-Serie, in der wir über Louis berichtet haben, der im Darknet eine der größten deutschsprachigen Drogenplattformen aufgebaut hat. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns hier eure Stimme gebt. Alle zwei Wochen diskutieren wir in "Ist das eine Blase? " über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche mit den Hosts Carla Neuhaus und Jens Tönnesmann. Und wie immer hat das letzte Wort ein Tier, dieses Mal die Hündin Chakka. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    49 min
  • Geht es wieder aufwärts am Bau?
    Apr 15 2024
    Die Krise ist voll angekommen in der Baubranche. Allein vergangenes Jahr sind 2.900 Firmen aus dem Bereich in die Insolvenz gegangen – ein Spitzenwert. Darunter prominente Beispiele wie die Signa Gruppe des Immobilienspekulanten René Benko, die in Hamburg den Elbtower angefangen hat und nun als unfertigen Rohbau hinterlässt. Aber auch viele kleine Bauunternehmen hat es getroffen, so dass auch die Bauziele der Bundesregierung 2023 bei Weitem verfehlt wurden. Statt 400.000 neuer Wohnungen sind nur 270.000 entstanden. Nur wie geht es jetzt weiter mit der Krise? Ganz so pessimistisch, wie man es annehmen könnte, ist eine Bauunternehmerin aus dem Süden der Republik aber nicht. „Das ist die Katerstimmung nach der Party“, sagt Dagmar Fritz-Kramer, Chefin des Unternehmens Baufritz aus Bayern. Vieles sei eben überhitzt gewesen in den vergangenen Jahren: die Zinsen waren niedrig, die Förderungen hoch. Jetzt müsse sich ihre Branche am Riemen reißen und zusammen mit der Politik überlegen, wie sich neue Wege finden ließen. Etwa durch viel einfacheres Bauen, das auch nicht mehr so viel koste. Darum geht es in der neuen Folge von „Ist das eine Blase?“, dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Befragt wird die Unternehmerin Fritz-Kramer von den beiden Wirtschaftsredakteuren Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis. Außerdem erklärt ihr Kollege Jurik Caspar Iser, wo es gerade hakt in der Branche. Und das letzte Wort in diesem Podcast hat wie immer ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    49 min
  • Haben Sie auch Bitcoin-Fomo?
    Apr 2 2024
    Die bekannteste aller Kryptowährungen erlebt ein starkes Comeback. Marktbeobachter hatten den Bitcoin schon totgesagt, als der Kurs zwischenzeitlich stark abgesackt war und auch die eine oder andere Kryptobörse in die Pleite rutschte. Jetzt aber zahlt oder bekommt man am Markt mehr als 65.000 Euro pro Bitcoin, die Rekordmarke aus dem Jahr 2021 ist längst überschritten. Und manch einer fragt sich: Habe ich den Einstieg verpasst? Oder könnte da bald sehr viel heiße Luft entweichen? Darum geht es in dieser Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE über Geld, Macht und Gerechtigkeit. Die Hosts Zacharias Zacharakis und Jens Tönnesmann diskutieren, was aus Sicht der Anhänger für den Bitcoin spricht und ob die Kryptowährung auch zum Zahlungsmittel werden könnte. Ijoma Mangold ist zu Gast, der Kulturkorrespondent der ZEIT. Mangold hat mit Die orangene Pille ein viel beachtetes Buch über den Bitcoin geschrieben und erklärt in dieser Folge, wie der Bitcoin funktioniert, wer ihn erdacht haben könnte und was seine Faszination ausmacht. Außerdem stellt sich Alex von Frankenberg unseren Fragen. Der Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds beschäftigt sich privat schon lange mit dem Bitcoin. Er ist überzeugt, dass sich die Wertentwicklung der Kryptowährung bisher in Wellen bewegt habe, die mit der wachsenden Akzeptanz der Technologie zusammenhängen. "Wir sind jetzt im vierten großen Zyklus des Bitcoins", sagt von Frankenberg. Mit ihm diskutieren wir auch die großen Kritikpunkte, die Gegner am Bitcoin aufbringen: Was ist mit dem hohen Energieverbrauch, den starken Kursschwankungen und der Frage, ob der Bitcoin ein Zahlungsmittel für Kriminelle ist? "Ist das eine Blase?" ist der Wirtschaftspodcast der ZEIT. Alle zwei Wochen diskutieren die Hosts Carla Neuhaus, Jens Tönnesmann und Zacharias Zacharakis über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? Immer mit Gästen – und einem Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    1 h et 9 min
  • Sie warten auf den Rausch
    Mar 18 2024
    Fast jeder dritte Deutsche hat schon einmal an einem Joint gezogen. Das macht Cannabis nach Alkohol und Tabak zur beliebtesten Droge. Doch der Schwarzmarkt boomt – mit Folgen für die Gesundheit. Denn dort wird oft gestreckter Stoff verkauft. Auch synthetischer Cannabis ist im Umlauf, dessen Wirkung viel zu stark und deshalb gesundheitsgefährdend ist. Um den Schwarzmarkt auszutrocknen und Konsumenten besser zu schützen, will die Bundesregierung das Cannabis deshalb nun teilweise freigeben. Warum das umstritten ist und was die Legalisierung für die jungen Cannabisfirmen bedeuten würde, darum geht es in der neuen Folge von "Ist das eine Blase?", dem Wirtschaftspodcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast ist Philipp Goebel, Geschäftsführer von Demecan. Die Firma baut in Ebersbach bei Dresden bereits seit 2019 medizinischen Cannabis an. Sie hofft perspektivisch aber auch in den Handel mit Freizeithanf einsteigen zu können. „Wir könnten die Kapazität beim Anbau sehr schnell fast verdoppeln“, sagt Goebel. Fürs erste soll Cannabis allerdings nicht über Geschäfte, sondern nur über Vereine („Social Clubs“) ausgegeben werden, in denen Konsumenten Mitglied werden müssen. Anbieter wie Demecan müssen sich also weiterhin auf das medizinische Cannabis beschränken. Sie profitieren allerdings davon, dass es für Ärzte sehr viel leichter wird es zu verschreiben. Das helfe auch Patienten, meint Goebel, die sich das Kraut viel zu oft noch auf dem Schwarzmarkt statt in der Apotheke besorgen würden. Künftig soll Cannabis nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, damit reicht ein normales Rezept aus. Ob das Gesetz kommt, ist allerdings umstritten. Der Union geht zum Beispiel der Kinder- und Jugendschutz nicht weit genug. Der Bundesrat könnte das Gesetz daher noch verzögern. Vorgesehen ist eigentlich, dass es zum 1. April greift. Alle zwei Wochen diskutieren wir in "Ist das eine Blase?" über einen Trend, einen Hype oder ein Phänomen in der Wirtschaftswelt und fragen: Ist das nur vorübergehend, eine Blase, aus der bald die Luft entweicht – oder verändert sich da gerade etwas dauerhaft? In dieser Woche mit den Hosts Carla Neuhaus und Zacharias Zacharakis; außerdem ist Tilmann Steffen zu Gast, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von ZEIT ONLINE. Und wie immer hat das letzte Wort ein Tier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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    43 min