Épisodes

  • Gebaute Umwelt: Wie schaffen wir nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum? | Ruth Schagemann (ACE)
    Apr 28 2024
    Inmitten steigender Mieten – mit einem Anstieg von 18 % in Städten wie Berlin seit 2023 – und einem dramatischen Mangel an Sozialwohnungen, der allein in Deutschland bei 700.000 liegt, steht die Frage im Raum, wie wir Wohnraum nachhaltig und bezahlbar gestalten können. Wie wollen wir zusammenleben, und wie können wir es uns leisten, dabei unsere Umwelt zu schützen, angesichts der massiven Auswirkungen, die das Bauen auf sie hat? Neue Finanzierungsmodelle und Wege zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum müssen gefunden werden, denn der aktuelle Zugang zu bezahlbarem Wohnraum ist in vielen europäischen Ländern nicht ausreichend. Um die Wohnbaukrise mit der notwendigen politischen Priorität anzugehen, muss die Herausforderung im Wohnungsbau auf neue politische Ebenen gehoben werden, um übergreifende Strategien zu entwickeln – mit bezahlbaren Lösungen für Bürger*innen. Oft wird die soziale Dimension des Wohnens in Bezug auf Klimaziele und die Bedeutung der Orte, an denen wir leben, unterschätzt. Doch bezahlbarer Wohnraum ist Voraussetzung für unsere soziale Sicherheit. Welche Auswirkung die Qualität des Wohnens auf unsere Gesundheit hat und wie wir verhindern können, dass Mieten nach energetisch notwendigen Sanierungen für die Bewohner*innen erheblich steigen, darüber sprechen die Hosts Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen mit Ruth Schagemann, Präsidentin des Architects' Council of Europe (ACE). Der Architects' Council of Europe (ACE) ist eine führende Organisation, die die Interessen von Architekten in Europa vertritt. Er wurde gegründet, um die Standards und die Qualität der Architektur zu fördern und sicherzustellen, dass die Berufsstandards und die Ausbildung von Architekten in ganz Europa konsistent und hochwertig sind. Die Organisation spielt auch eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der EU-Gesetzgebung, insbesondere in Bereichen, die die gebaute Umwelt betreffen, wie z.B. Bauvorschriften, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Die Mitgliedschaft im ACE besteht aus nationalen Architektenverbänden aus verschiedenen europäischen Ländern, wodurch der Council eine breite Basis hat, um die Interessen und Perspektiven der Architekten auf europäischer Ebene zu vertreten. Der ACE beteiligt sich auch an Diskussionen und Initiativen zur Verbesserung der städtischen Umwelt und zur Förderung der Rolle der Architektur in der öffentlichen Politik und Planung. Der Council ist damit eine zentrale Stimme für Architekten in Europa, um sicherzustellen, dass Architektur und Planung im größeren gesellschaftlichen und politischen Kontext Europas angemessen berücksichtigt werden. Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 01:00 - Themen: Bauen & Wohnen 01:45 - Ruth Schagemann, Architecture Council Europe 03:17 - Nachhaltige Architektur & Stadtplanung in Europa 04:55 - Gesetzgebung & Beratung 06:35 - Soziale und ökonomische Wohnungs- und Gebäudepolitik 11:45 - Gebäudebestand: Sanierung & Renovierung 15:44 - Bezahlbares Wohnen 20:00 - Finanzierungsmodelle für bezahlbaren Wohnraum 21:30 - Schaffung von bezahlbarem Wohnraum 26:00 - Forderung nach europäischem Wohnungsbaugipfel 27:00 - Bedeutung Europawahl 28:20 - Fazit 29:18 - Verabschiedung
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    30 min
  • Landwirtschaft: Von Bauernprotesten zur Neuausrichtung der Agrarpolitik? | Beate Richter (FÖS)
    Apr 24 2024
    Es steht außer Frage, dass Veränderungen in der Landwirtschaft dringend notwendig sind, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Landwirt*innen nicht mehr kostendeckend arbeiten können. Neben Subventionen und Umweltstandards gilt es, eine gerechte Verteilung der Gewinne zu gewährleisten, um diejenigen fair zu bezahlen, die sich um unsere Nahrungsversorgung kümmern. Erlauben die aktuellen politischen Rahmenbedingungen innovative und nachhaltige Umstrukturierungen zum Beispiel im Landmanagement? Angesichts jüngster Bauernproteste, ausgelöst durch Entscheidungen wie die Abschaffung der Agrardiesel-Vergünstigungen, wurden einmal mehr die Sorgen und Herausforderungen deutlich, mit denen Landwirte in Europa konfrontiert sind. Diese Proteste haben gezeigt, dass die derzeitige Praxis in der Landwirtschaft nicht einfach fortgeführt werden kann. Während viele Landwirtinnen und Landwirte unter ökonomischem Druck stehen, sind Verbraucher*innen mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert. Dies unterstreicht die Dringlichkeit einer Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Zur Zeit begünstigt diese Politik insbesondere Großbetriebe durch Direktzahlungen und das führt zu einer Benachteiligung kleiner, nachhaltig wirtschaftender Bauernhöfe. Landwirtschaftliche Betriebe hängen derzeit stark von Direktzahlungen ab, während ein großer Teil dieser Gelder zudem in umweltschädliche Maßnahmen fließt. Welche Subventionen gibt es überhaupt? Wie können wir einen Umbau der Subventionen bewerkstelligen, ohne die Landwirtschaft zu gefährden? Und welche Rolle spielt dabei die EU? Zur Diskussion dieser Fragen haben wir mit der Agrarökonomin Beate Richter vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) gesprochen. Welche Anreize können gesetzt werden, um nachhaltiges Handeln zu fördern und wie kann man die Machtverhältnisse sowie Marktmonopole der Nahrungsmittelkonzerne entflechten? Eine Windfalltax könnte hier ein möglicher Ansatz sein. Was man darunter versteht, auch darüber sprechen die Hosts Rasmus Andresen und Anna-Lena Kümpel mit Beate Richter. Es geht um die Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Transformation in Europa und wie politische Mehrheiten für ambitionierte Agrarziele gewonnen werden können. Welche Folgen hat es für unseren Lebensstandard, wenn notwendige Reformen ausbleiben? Welche finanziellen und politischen Herausforderungen stehen noch bevor? Und wie könnte ein Weg aussehen, damit Europa seine landwirtschaftlichen Ziele erreicht? Im Fokus steht dabei, wie eine gerechte Verteilung der Lasten und Chancen der Agrartransformation sichergestellt werden kann, ohne dass Menschen mit mittleren oder niedrigen Einkommen überproportional belastet werden. Weiterführende Links zum Thema Agrarpolitik: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: https://www.bmel.de Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft: https://foes.de Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 00:49 - Unzufriedenheit mit der Landwirtschaftspolitik 03:07 - Agrarproteste: Agrardiesel & KFZ-Steuer Befreiung 04:17 - Die Rolle der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 06:20 - Direktzahlungen & andere Subventionen 09:00 - Umweltschädliche Subventionen 12:58 - Ökologischer Umbau der Subventionen 20:10 - Stickstoffüberschussabgabe 21:38 - Machtverteilung im Lebensmittelmarkt 26:08 - Windfall Tax 30:10 - Zusammenfassung 34:35 - Aussicht auf nächste Folge: Thema Housing 35:28 - Verabschiedung
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    36 min
  • Lohnentwicklung: Schützt der Mindestlohn ausreichend vor Armut? | Mario Bossler (TH Nürnberg)
    Apr 17 2024
    Trotz der Einführung des Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015 leben viele Mindestlohnempfänger*innen noch in Armut. Auch im internationalen Vergleich hat Deutschland einen vergleichsweise niedrigen Mindestlohn. Während Wirtschaftsverbände vor weiteren Erhöhungen warnen, fordern Gewerkschaften einen Anstieg des Mindestlohns. Doch welche Auswirkungen hätten die jeweiligen Schritte auf die Wirtschaft und die Arbeitnehmenden? Rückblickend hat die Einführung des Mindestlohns den deutschen Arbeitsmarkt deutlich beeinflusst, doch die befürchteten negativen Folgen für die Wirtschaft sind ausgeblieben. Etwa 5,8 Millionen Menschen in Deutschland beziehen den Mindestlohn, hauptsächlich in den Bereichen Gastronomie und Dienstleistung. Zusätzlich sind Frauen häufiger vom Mindestlohn betroffen, da sie öfter in Teilzeit- und Minijobs arbeiten. Die EU hat kürzlich eine Mindestlohnrichtlinie eingeführt, die alle Mitgliedstaaten bis Ende 2024 umsetzen müssen. Diese Richtlinie sieht vor, dass die Mindestlöhne einen angemessenen Lebensstandard gewährleisten sollten, was in der Regel bedeutet, dass sie sich am Medianlohn des jeweiligen Landes orientieren sollten. Deutschland liegt mit seinem aktuellen Mindestlohn von 12,41 Euro allerdings noch unter der empfohlenen Schwelle von 60% des Medianlohns, was in Deutschland etwa 14 Euro entsprechen würde. In Deutschland müsste dies die Mindestlohnkommission umsetzen, doch wie setzt sich diese zusammen? Welche Rolle spielen Tariflöhne für den Mindestlohn und welche weiteren Maßnahmen sind notwendig, um der breiten Masse mehr finanziellen Spielraum zu geben? Darüber sprechen die Hosts Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresenmit Mario Bossler, Forscher für empirische Arbeitsökonomie an der TH Nürnberg. Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 02:00 - Auswirkungen der Mindestlohneinführung 06:00 - Inflation und Preisentwicklung 06:55 - Mindestlohn-Betroffenheit 10:40 - EU-Mindestlohnrichtlinie 16:14 - Armutsgefährdung bei Mindestlohn 22:11 - Forderung Mindestlohn-Erhöhung 25:35 - Globaler Vergleich Lohnentwicklungen 29:00 - Fazit Mindestlohn in Deutschland 31:00 - Verabschiedung
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    33 min
  • Wettbewerb: Die Macht der Großkonzerne brechen | Monika Schnitzer (Wirtschaftsweise)
    Apr 10 2024
    Ob Big-Tech-Unternehmen wie Apple, Google, Telekom oder die Deutsche Bahn – alles Großkonzerne, die ihren Sektor dominieren und erheblichen Einfluss auf Wettbewerb und uns Verbraucher*innen haben. Die Auswirkungen einer zu starken Machtkonzentration in den Händen weniger Konzerne reichen von einem Ungleichgewicht im Unternehmenssektor bis hin zu bedenklichen Einflüssen auf die politische Kommunikationsinfrastruktur und demokratische Prozesse, was in letzter Zeit besonders an Elon Musk und seiner Plattform X sichtbar wurde. Oft ist diese verfestigte Marktmacht auch eine enorme Bremse für Innovation. Denn werfen wir einen Blick auf die Zerschlagung von Bell-System, brachte dies enorm positive Folgen für die Gesellschaft, vor allem eine Welle neuer Innovationen im Sinne der Verbraucher*innen statt Profitmaximierung. In dieser Episode schauen wir uns dieses Beispiel ganz genau an: Bell Systems ist ein historischer Präzedenzfall für die Aufspaltung eines Monopolisten, um Wettbewerb und Innovation zu fördern. Das Unternehmen galt als der Monopolist im US-Telefonsektor des letzten Jahrhunderts und verfügte über eine integrierte Struktur, die sowohl die Produktion von Telefonapparaten als auch die Bereitstellung von Telefondiensten umfasste. Diese monopolistische Struktur verhinderte Wettbewerb und Innovation. Die Lösung für dieses Problem war die Zerschlagung von Bell, die die Trennung der lokalen Telefongesellschaften vom restlichen Konzern zur Folge hatte. Diese Abspaltung ermöglichte es anderen Anbietern, in den Markt einzutreten und führte zu einem signifikanten Anstieg von Innovationen und neuen Erfindungen. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung des Anrufbeantworters, der von Bell erfunden, aber aufgrund von Befürchtungen über reduzierte Telefongespräche nicht vermarktet wurde. Die Aufspaltung führte auch dazu, dass Technologien wie Mobiltelefone, die zuvor intern entwickelt, aber nicht eingeführt wurden, nun kommerzialisiert wurden. Diese historische Maßnahme zeigt, dass selbst bei Unternehmen, die für ihre Innovationen bekannt sind, ein Mangel an Wettbewerb zu Trägheit führen kann, was die Entwicklung und Einführung neuer Technologien behindert. Die Diskussion schlägt eine Brücke zur aktuellen Debatte über die Machtkonzentration bei Big Tech-Unternehmen und die Möglichkeit, ähnliche regulatorische Maßnahmen zu ergreifen, um Innovationen zu fördern und monopolistische Strukturen aufzubrechen. Der erst kürzlich eingeführte Digital Services Act (DSA) der EU, zielt darauf ab, den Machtmissbrauch durch große Technologieunternehmen einzuschränken und ein faireres Wettbewerbsumfeld zu schaffen. Das Gesetz ist ein erster Schritt, weist jedoch Lücken auf, die unbedingt geschlossen werden müssen. Wie sich Märkte überhaupt unter diesen Umständen entwickeln und ob Europa regulierend eingreifen sollte, um eine Verfestigung der Marktmacht zu verhindern, darüber reden wir mit Monika Schnitzer. Sie ist Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung und Expertin, wenn es um die Macht von Großkonzernen geht. Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 03:10 - Marktmacht von Großkonzernen 09:10 - Digital Markets Act 13:10 - Beispiel: Apple App Store 22:30 - Beispiel: Messenger 27:45 - Beispiel: Bell System 33:10 - Beispiel: Google 35:30 - Maßnahmen & Instrumente zur Gegensteuerung 38:00 - Verabschiedung
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    42 min
  • Ungleichheit: Wie erreichen wir endlich eine gerechte Vermögensverteilung? | Tobias Hauschild (Oxfam)
    Apr 4 2024
    Während wenige Reiche immer reicher werden, hat die Mehrheit der Bevölkerung am Ende des Monats immer weniger Geld– eine Entwicklung, die sich seit der Pandemie deutlich verschärft hat. In diese Episode geht es um die drängenden Fragen der sozialen Ungleichheit und der gerechten Vermögensverteilung in Europa. Die Hosts Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen (EU-Abgeordneter der Grünen) sprechen darüber, wie wir durch verantwortungsvolle Politikgestaltung eine gerechtere Welt schaffen können. Es geht um politische und finanzpolitische Maßnahmen, die notwendig sind, um die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich zu überwinden. Dazu gehören Forderungen nach einer umfassenden Vermögenssteuer und höheren Steuern für Superreiche, um die Kosten der Krise gerecht zu verteilen und eine sozial-ökologische Transformation zu finanzieren.Erbschaftssteuer, Finanztransaktionssteuer oder ein Renditedeckel sind finanzpolitische Gegenmaßnahmen, die helfen könnten. Solche Methoden könnten unmittelbaren Einfluss auf das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger haben: Gesundheitsversorgung, Bildung und öffentliche Verkehrsmittel. Das würde allen zugutekommen und den sozialen Zusammenhalt stärken. Denn zum Beispiel die Daseinsvorsorge im Pflegesektor oder die Wohnraumversorgung müssen so organisiert sein, dass die Grundbedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht die Gewinnmaximierung. Ein mögliches Instrument, dass die Europäische Union nutzen könnte, um gegen eine wachsende finanzielle und soziale Ungleichheit vorzugehen, ist der Renditedeckel. Darunter versteht man ein finanzpolitisches Instrument, das darauf abzielen würde, die Höhe der Gewinne, die Unternehmen in bestimmten Sektoren erzielen können, zu begrenzen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, exzessive Profite einzudämmen, insbesondere in Bereichen wie Gesundheit, Wohnen und Bildung. Der Grundgedanke hinter dem Renditedeckel ist, dass bestimmte grundlegende Dienstleistungen und Güter nicht zur unverhältnismäßigen Bereicherung auf Kosten der Allgemeinheit oder der Qualität des Angebots genutzt werden sollten. Der Renditedeckel würde sich vorrangig auf Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge konzentrieren und zielt darauf ab, eine faire Verteilung der Ressourcen und Gewinne zu fördern. Dabei handelt es sich nicht um eine Bestrafung erfolgreicher Unternehmensführung handelt, sondern um eine Maßnahme zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Indem man solche Grenzen für Gewinne einführt, könnte man verhindern, dass die Kosten für lebenswichtige Dienstleistungen wie Wohnraum, Gesundheits- und Pflegeleistungen für die breite Bevölkerung unerschwinglich werden. Diese Maßnahme würde auch dazu beitragen, dass Investitionen in diesen Bereichen nicht primär unter dem Aspekt der Profitmaximierung getätigt werden, sondern dass die Qualität und Zugänglichkeit der Dienstleistungen im Vordergrund stehen. Was der Einsatz finanzpolitischer Maßnahmen für dich bedeuten würde – darüber sprechen wir mit Tobias Hauschild, Leiter Soziale Gerechtigkeit bei Oxfam Deutschland. Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 01:35 - Oxfam: Soziale Ungleichheit 05:40 - Bekämpfung der Ungleichheit 12:30 - Maßnahme Renditedeckel 24:20 - Sozial-ökologische Umverteilung 30:45 - Verabschiedung
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    33 min
  • Klimakrise: Wie finanzieren wir die Transformation? | Marcel Fratzscher (DIW)
    Mar 29 2024
    Die Finanzierung der Klimawende ist eine der drängendsten Fragen unserer Zeit. Während Europa zu den Regionen gehört, die sich am schnellsten erwärmen, bleibt die Frage, wie wir die notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel finanzieren können, ohne dabei unsere Wirtschaft zu gefährden. Mit Marcel Fratzscher, dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), haben wir darüber gesprochen, wie diese Finanzierungslücke geschlossen werden kann. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ist ein renommiertes Wirtschaftsforschungsinstitut, das sich mit einer Vielzahl von Themenfeldern rund um wirtschaftliche Fragestellungen und Politikberatung befasst. Zu den Hauptaufgaben des DIW gehören die Forschung, die wissenschaftliche Politikberatung sowie die Bereitstellung von Forschungsinfrastruktur. Wir diskutieren in dieser Episode den Zusammenhang zwischen Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Transformation in Europa und wie politische Mehrheiten für ambitionierte Klimaziele gewonnen werden können. Die Grünen im Europaparlament haben die Studie "The Green Investment Gap" initiiert um den finanziellen Bedarf zu ermitteln, der notwendig ist, um die Klimaziele der Europäischen Union bis 2050 zu erreichen. Die Studie konzentrierte sich auf die Analyse der erforderlichen öffentlichen Investitionen in verschiedenen Sektoren und Mitgliedsstaaten der EU, um eine klimaneutrale Wirtschaft zu realisieren. Durch die Berechnung des jährlichen Investitionsbedarfs sollte ein klarer und quantifizierbarer Rahmen geschaffen werden, der zeigt, wie viel und in welchen Bereichen investiert werden muss, um die industrielle Umstellung zu unterstützen, in die Mobilitätswende zu investieren und andere notwendige Maßnahmen zu finanzieren. Ein wesentliches Ergebnis der Studie war die Feststellung, dass die EU jährlich rund 360 Milliarden Euro an öffentlichen Investitionen benötigt, um den Übergang zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Wirtschaft erfolgreich zu bewältigen. Diese Erkenntnisse sollen nicht nur als Grundlage für politische Entscheidungen dienen, sondern auch dazu beitragen, die Diskussion über die Finanzierung der Klimawende von einer theoretischen auf eine praktische Ebene zu bringen und konkrete Strategien für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen zu entwickeln. Welche Folgen hat es für unseren Arbeitsmarkt und unseren Wohlstand, wenn die notwendigen Investitionen ausbleiben? Welche finanziellen und politischen Herausforderungen liegen noch vor uns und wie könnte ein Weg aussehen, damit Europa seine Ziele erreicht? Im Fokus steht dabei, wie eine gerechte Verteilung der Lasten und Chancen der Klimatransformation sichergestellt werden kann, ohne dass Menschen mit mittleren oder niedrigen Einkommen überproportional belastet werden. Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf X (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions — Kapitelmarken: 00:00 - Begrüßung 03:30 - Marcel Fratzscher, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) 04:36 - The Green Investment Gap 14:00 - Europäische Klimapolitik 19:06 - Soziale Ausgestaltung des Klimaschutzes 28:53 - Lebensqualität durch die Klimawende 33:31 - Fokus: Erneuerbare Energien und Soziale Akzeptanz 35:25 - Fazit 36:15 - Nächste Folge: Thema Soziale Ungleichheit 37:00 - Verabschiedung
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    38 min
  • Europa für alle: Ein Ausblick für zukunftsfähige europäische Finanzpolitik | Rasmus Andresen
    Nov 16 2023
    In der abschließenden Folge unserer ersten Staffel von 'Money Matters' sprechen wir darüber, wie wir aus einem Europa für wenige ein Europa für alle machen können. Welche finanzpolitischen Entscheidungen können dazu beitragen, und welche Weichen müssen jetzt dafür gestellt werden? Host Anna-Lena Kümpel spricht mit Co-Host Rasmus Andresen (Europa-Abgeordneter der Grünen im Wirtschafts- und Haushaltsausschuss) über seine Vision eines gerechten und inklusiven Europas mit Fokus auf kommende Herausforderungen und Chancen in der EU-Finanzpolitik: Wie können wir konkret die soziale Ungleichheit verringern, eine geschlechtergerechte Haushaltspolitik etablieren und den Wohnungs- sowie Arbeitsmarkt gerechter gestalten? Welche Reformen sind mit der kommenden Europawahl konkret notwendig? Ein Ausblick auf die kommenden Herausforderungen und Chancen in der EU-Finanz- und Budgetpolitik. Bewertungen und Feedback sind uns wichtig: Teilt eure Gedanken auf Twitter (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions
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    28 min
  • Wirtschaftsystem: Wie kann ein neues System aussehen? | Nils Redeker (Jacques Delors Centre)
    Nov 8 2023
    In den USA und China beobachten wir bereits einen Bruch mit dem aktuellen Wirtschafts- und Finanzsystem, und dass sich an der Finanzsituation in Europa etwas ändern muss, ist klar. Aber wie würde eine große Wirtschaftsreform aussehen? Aktuell erleben wir bereits eine ökonomische Zeitenwende in der Industriepolitik mit Konsequenzen für Europa. Mit unseren derzeitigen, bescheidenen EU-Budgets können wir sehr schlecht auf System- und Paradigmenwechsel reagieren. Wie können wir verhindern, dass Europa bei Kerntechnologien der Zukunft abgehängt wird, und wie können wir uns mit progressiver Industriepolitik gegen populistische Kräfte positionieren? Darüber sprechen wir mit Dr. Nils Redeker, stellvertretendem Direktor des Jacques Delors Centre. Wir freuen uns über eine Bewertung und euer Feedback. Ihr erreicht uns über Twitter (@rasmusandresen), Instagram (@gruenrasmus) oder per Mail (podcast@rasmus-andresen.eu). — Money Matters ist ein Podcast von und mit Rasmus Andresen, Abgeordneter der Grünen im Europaparlament. Moderation: Anna-Lena Kümpel und Rasmus Andresen Konzeption: Jonas Illigmann Produktion: BosePark Productions
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    39 min