Épisodes

  • Für die innere Balance
    Feb 4 2025
    Am Sonntag habe ich in Bad Nauheim einen Verwandten in seiner Rehaklinik besucht. Es war ein strahlend schöner Tag und so haben wir einen ausgiebigen Spaziergang in und um das schöne Kurstädtchen gemacht. Und dann standen wir vor der Evis Presley-Stele mitten in der Stadt und haben die Kerzen und Blumen und Fotos bewundert. Der King of Rock ’n’ Roll hätte am 8. Januar seinen 90. Geburtstag gefeiert und daher die Zeichen der Verehrung. Zu Bad Nauheim hat er eine ganz enge Beziehung. In seiner Militärzeit hat er von 1958-60 dort gelebt, hier seine spätere Frau kennengelernt und eine gute Verbindung zu Deutschland bekommen. Und die Stadt ehrt ihn mit einer Bronzestatue an einer Brücke, einem Weg, einer Bank, einer Bushaltestelle, einem Festival immer August und zwei Fußgängerampeln. Auf den roten und grünen Lichtzeichen ist jeweils Elvis in einer seiner berühmten Gitarrenposen zu sehen. Stehen und Gehen wird von ihm quasi geboten.Und dann haben wir noch andere Ampelmännchen entdeckt: mit dem berühmten Pfarrer Sebastian Kneipp mit einer Wasserkanne in der Hand. Bad Nauheim ist Kneipp-Kurort. Ein gesundes Leben im Einklang mit der Natur führen und auf dieser Art aktiv vorbeugen und Heilung finden. Diesen ganzheitlichen Ansatz hat Sebastian Kneipp vor über 170 Jahren zur Grundlage seiner umfassenden Heilverfahren gemacht. Bei ihm ist interessant, dass er einerseits vor kirchlichen Dienststellen immer wieder verleumdet und angefeindet worden ist, weil er angeblich seine Seelsorge vernachlässigt hat. Dabei hat er den ganzen Menschen gesehen und den Zusammenhang von Seele und Leib.Und auf der anderen Seite haben Ärzteverbände mit allen Mitteln versucht, ihn wegen Kurpfuscherei verurteilen und ins Gefängnis bringen zu lassen. Beide Seiten, Kirche und Ärzteschaft wahrscheinlich aus Neid über seine Erfolge bei der Heilung von Kranken und seiner Beliebtheit. Er hat sich von nichts und niemandem beirren lassen und unermüdlich für die Kranken gewirkt und großes Wissen dabei erlangt. Wasseranwendungen, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzennutzung und innere, seelische Balance sind die fünf Säulen seiner Therapie, die jede und jeder nutzen kann.Für die innere Balance ist ein Morgengebet eine gute Idee und wenn Sie sich heute beim Spaziergang ein paar Hits von Elvis Presley aufs Ohr holen, ehren sie zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein können und jeder auf seine Weise ein Städtchen und viele Millionen Menschen geprägt haben.
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  • Gott hat die Sehnsucht in unser Herz hineingelegt
    Feb 3 2025
    Anfang Dezember habe ich eine Amaryllis geschenkt bekommen. Also ich wusste es nur, weil ein hübscher Anhänger daran war, auf dem der Name der Pflanze stand. Äußerlich war davon nichts zu erkennen. Es war eine rote Wachskugel auf einem Drahtständer und oben war die Wachsschicht kreisrund offen und es war zu sehen, dass da abgeschnittene Blätterkanten herauslugten."Auf keinen Fall gießen" stand auf dem Anhänger und ich dachte: Du arme Zwiebel, jetzt bist du in eine Wachshülle gequetscht und ich darf dich nicht einmal mit Wasser erquicken. Aber jetzt, nach 56 Tagen ohne jede Wasser- oder Düngerzufuhr, ist ein halber Meter hoher und dicker Stängel gewachsen und die Knospe, die sich entwickelt hat, wird dicker und dicker und wird in den nächsten Tagen aufspringen und blühen und ich freue mich sehr darauf. Aber es beschäftigt mich schon, dass quasi in der Blumenzwiebel alles angelegt und vorbereitet ist, damit sie ohne alles Zutun wachsen und blühen kann.Ich weiß, dass Vergleiche hinken, aber ich kann nicht anders denken als daran, dass Gott, der Schöpfer allen Seins, in uns, seine Menschen, alles hineingelegt hat, was wir zur Sehnsucht auf ihn hin brauchen. Und dass wir diese Sehnsucht nur wachsen und gedeihen lassen müssen, damit sie so groß wird und so blüht, bis wir bei ihm angekommen sein werden. Nur dürfen wir nichts tun, was der Entwicklung der Sehnsucht entgegensteht. Nicht mit anderen Dingen die Sehnsucht selbst stillen wollen, nicht das Sehnen mit Süchten selbst erfüllen wollen, nicht vor lauter Ungeduld daran ziehen oder artfremden Dünger daran gießen.Schon bei Augustinus im 4. Jahrhundert heißt es: "Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir" oder noch anders mit einem Liedtext: "Wenn Dein Mund ist stille, dann spricht Dein Herz. Wenn dein Herz ist stille, dann spricht Gott". Gott hat die Sehnsucht nach ihm in unser Herz und unsere Seele hineingelegt, wie das Wachsen und Blühen in die Amaryllis-Zwiebel. Lassen wir ihn wirken.
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  • "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen"
    Jan 31 2025
    "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" ist ein bekanntes Wort vom heutigen Heiligen und es klingt freundlich und easy und locker und leicht. Aber das war es nicht wirklich. Bis dahin war es ein sehr weiter Weg. Johannes Bosco wächst in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Seinen Vater verliert er früh, aber seine Mutter liebt ihn und seine Brüder sehr und gibt ihm ein grenzenloses Vertrauen in Gott mit auf den Weg. Johannes ist ein fröhlicher Mensch, der die zauberhafte Gabe hat, auf Menschen zugehen zu können, sie wunderbar zu unterhalten und leicht und locker auch von Gottes Liebe zu erzählen. Er wird Priester und erlebt in Turin das harte Leben der Jugendlichen, die aus den Dörfern in die Städte ziehen, um Arbeit zu finden, aber unversorgt und überfordert oft im Gefängnis landen. Dort findet Don Bosco seine Lebensaufgabe."Erziehung ist eine Sache des Herzens", sagt er und hat mit seiner Pädagogik einen ganz neuen Weg eingeschlagen: Er hat die Jugendlichen gefördert, ihnen zugehört, sie begleitet. Ihm ging es dabei immer um eine ganzheitliche Erziehung. Er will den Jugendlichen immer auf Augenhöhe begegnen. Sein Erziehungsstil, der auf Liebe, Einsicht, Glaube und Prävention setzte, statt auf harte Strafen, war revolutionär für die damalige Zeit. Und es gibt so viel zu tun, dass er nach Gleichgesinnten sucht, die ihm helfen, den vielen tausend Jugendlichen gerecht zu werden, ihnen Heimat, Geborgenheit und Ausbildung zu verschaffen. Es entstehen die großen Frauen- und Männergemeinschaften der salesianischen Familie, die bis heute in über 133 Ländern im Dienst von Kindern und Jugendlichen stehen, um Zukunftsperspektiven zu schaffen."Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen" muss die Grundhaltung des Herzens sein, wenn man bis an die Ränder gehen will, Jugendliche aus den Gefängnissen und den Spiralen der Gewalt holen will und sich sicher ist, dass selbst im noch so rauen Burschen ein guter Kern steckt. "Ich will euch hier und ewig glücklich sehen." - Von diesem Wunsch war das ganze Leben Don Boscos bestimmt. Wie kein anderer hat er mit seinem ganzen Lebenseinsatz junge Menschen begleitet. Jeder einzelne junge Mensch war für ihn wichtig, weil er wusste und fest glaubte, dass Gott jeden Menschen liebt.
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  • Heute richtig handeln!
    Jan 30 2025
    Am letzten Sonntag war der Gottesdienst um 11.00 Uhr ziemlich gut besucht und ich habe mich gefreut auf das gemeinsame Singen und Beten. Das erste Lied war angezeigt, der Organist hat das Lied schon ein wenig angespielt und dann begann die erste Strophe. Der Priester, der sehr gut singen kann, stand am Mikrophon und hat kräftig mitgesungen: aber leider ein ganz anderes Lied. Er hat es nicht gemerkt, die Leute in den Bänken waren verblüfft und wurden leiser und dann still, und dann hat es der Organist gemerkt und hat dann von vorn begonnen. Und alle zusammen haben das Eingangslied gesungen. Das kann passieren, dass jemand vor lauter Selbstbewusstsein sein Ding durchzieht, ohne zu merken, dass da gerade durch ihn was völlig schiefläuft. Und dann kam dieses schöne Evangelium von Jesus, der in der Synagoge zuhause in Nazareth war. Man gibt ihm die Buchrolle mit dem Jesajatext und er liest vor, was dort steht: "Der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt" und nachdem er die ganze Passage vorgelesen hat, legt er die Rolle zurück und erläutert: "Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt" Ganz schön selbstbewusst, finde ich. Und das denken wahrscheinlich auch die Zuhörer in der Synagoge. Sie hatten zwar schon viel über ihn gehört, aber so etwas aus seinem Mund, das ist doch was anderes. Und Jesus hat damit sein Programm erläutert, wie er leben und was er verkünden wird. "Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe." Und wenn wir genau hinhören und hinschauen entdecken wir darin eine Handlungs- und Lebensanweisung für Christen: den Armen gute Nachrichten zum Leben bringen, in sich selbst gefangenen Wege zu den Menschen verkünden, Blinden zeigen, wo es langgeht und den Erschöpften und Zerschlagenen Hilfe zu Leben geben. Und das gilt nicht nur für die Jünger damals, sondern ebenso für uns. Mit diesem einfachen und trotzdem dem machtvollen Wort: HEUTE!
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  • Beten ist nie langweilig!
    Jan 29 2025
    In dieser Woche, also von Montag bis Freitag haben wir wieder "Klosterwoche im Mutterhaus" für die sechsten Klassen unserer St. Franziskusschule mit Gymnasium und Realschule. Bis 2019 war das jedes Jahr und dann kam erst Corona und dann der Umbau unseres Mutterhauses. Also haben wir den Spieß umgedreht und haben in den letzten vier Jahren "Klostertage in der Schule" gemacht. Einige Schwestern sind mit in die Schule gekommen und wir haben so einen klösterlichen Vormittag zusammen gestaltet. Nun also erstmals wieder im Mutterhaus. Vom Morgenlob in der Kapelle über Exkursionen durchs Haus bis zu kreativen Angeboten und auch gemeinsamem Frühstück. Ende mit einer schriftlichen und mündlichen Reflektion, einer Runde mit der Chance, eine letzte Frage zu stellen und dem Mittagsgebet.Und diese Fragerunde, die hat mich vorgestern, mit der Klasse 6b sehr beeindruckt. Viele kluge und gut durchdachte Fragen haben mich vor manch knifflige Überlegungen gestellt. Warum sind sie ausgerechnet Franziskanerin geworden, es gibt doch so viel andere Möglichkeiten? Oder: Waren Sie schonmal so richtig wütend auf eine Mitschwester und was haben Sie dann gemacht" Ist es nicht langweilig, jeden Tag mehrmals zu beten?" Um nur einige zu nennen. Und ich habe immer ehrlich geantwortet, ohne die Schüler:innen zu überfordern. Meine Entscheidung für die Franziskanerinnen konnte ich leicht erklären, weil ich schon sehr früh, bei den ersten Besuchen gemerkt hatte, welch guter Geist unter den Schwestern herrschte und wie heiter und vergnügt sie oft waren. Und das mit der Wut auch, weil es stimmt, dass man wütend wird und ich dann den Tipp gegeben habe, sich spätestens am Abend zu versöhnen und die Sache aus der Welt zu schaffen. Und das mit dem beten, konnte ich so nicht bestätigen: ja manchmal bin ich müde oder merke, dass mir so viel anderes durch den Kopf geht. Aber langweilig, das ist es nie. Weil man nie genau weiß, was zwischen mir und Gott geschieht, welcher Psalmvers mich heute anspricht oder welcher Bibeltext mich heute betroffen macht. Beten ist SEIN vor Gott und das ist nie langweilig.
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  • Wahrheit tief verborgen!
    Jan 28 2025
    Für Thomas von Aquin, dessen Tag wir heute feiern, war die Stadt Köln Ursprungsort seines späteren Wirkens. Von 1248 bis 1252 lebte und studierte er hier.In Köln war er mit seinem Lehrer Albertus Magnus (1200-1280) an der Gründung des Studienhauses der Dominikaner beteiligt, das zum Vorläufer der Universität wurde. In Köln erhielt er als Assistent Alberts die wesentlichen Prägungen seines Denkens. Dort entstanden seine ersten Werke. Und in Köln empfing er die Priesterweihe. Ich habe meine Mitschwester, die begeisterte Theologin ist gefragt, was ihr zu Thomas von Aquin so ganz spontan einfallen würde. Und sie hat gelacht und mir zwei Dinge erzählt: zum einen, dass es seinen Schreibtisch wohl noch gibt, der an der Seite, an dem Thomas zu sitzen pflegte, halbrund ausgesägt war, weil Thomas eine solche Körperfülle hatte, dass es sonst zu unbequem gewesen wäre. Und sie hat von einer Führung in der Kölner Diözesan- und Dombibliothek erzählt, wo man ihnen frühe theologische Werke zeigen konnte, die Thomas zu seinem Studium benutzt hat und wo Thomas als Student reingeschrieben, Randbemerkungen und neuere Erkenntnisse drübergeschrieben hatte. Man konnte das genau nachweisen, weil man die Handschrift erkannt hat. Was mir und uns zu diesem großen Theologen, glaub ich, eher bekannt ist, ist eine seine großen Hymnen, aus seinen Dichtungen und Gebeten zur damals neu aufgekommenen Fronleichnamsprozession und grundsätzlich zur Anbetung der hl. Eucharistie. "Gottheit tief verborgen" wobei die ursprüngliche Übersetzung, wenn man seinem Werk und Denken folgen würde eigentlich heißen müsste: "Wahrheit tief verborgen, betend nah ich Dir" Mich beeindruckt sehr, dass ein so großer Universalgelehrter seiner Zeit, solche tiefgründigen Hymnen und Gebete geschrieben hat, die der einzigen Wahrheit seines Lebens huldigt, dem Herrn Jesus Christus.
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  • Auf bewährten Wegen Neues wagen
    Jan 27 2025
    Eine junge Frau, gerade einmal 17 Jahre alt, wächst beim Onkel am Gardasee auf, weil ihre Eltern kurz nacheinander gestorben sind. Ursprünglich aus bäuerlichem Umfeld kommend und solide christlich erzogen, lernt sie das luxuriöse Leben der vornehmen Gesellschaft der Renaissance kennen und es gefällt ihr absolut nicht. Sie tritt deshalb in den dritten Orden des heiligen Franziskus, einer Laiengemeinschaft, ein und widmete sich vorrangig der Kindererziehung.Sie erkennt, wie ungebildet die Kinder ihrer Heimat aufwachsen: Schulen gibt es nicht, die Eltern waren unwissend und maßen einer gediegenen Ausbildung kein besonderes Gewicht bei. In ihrem Heimatort kann sie zunächst einige Freundinnen überreden, zusammen mit ihr eine Art regelmäßige Schule zu organisieren. Wegen ihres großen Erfolges lädt man sie 1516 nach Brescia ein, um dort ähnliches zu versuchen. Mehr und mehr erkennt Angela Merici, wie wichtig für das Wohlergehen der Familien und für eine zivilisierte Gesellschaft eine umfassende Bildung und Erziehung gerade der Mädchen und Frauen ist.Und aus diesem kleinen Anfang, einer jungen Frau und einiger Freundinnen, wird der große Orden der Ursulinen, dem neben den Jesuiten die Erziehung und Bildung großer Teile der Jugend Europas und Amerikas anvertraut ist. Angela verfasste Merkschriften und ein Vermächtnis, beide Schriften mit Anleitungen für Erzieherinnen. Glaubenspraxis und Pädagogik der Angela wirkten beispielgebend und machten sie zur gesuchten Ratgeberin und wichtigen kirchlichen Reformerin in ihrer Zeit.Zwei Merksätze von ihr, also bald mehr als 500 Jahre alt, gebe ich Ihnen gerne mit in den Tag: "Übt gegenüber jedermann Freundlichkeit und gebt vor allem Acht, dass eure Weisungen nicht unter Zwang erfüllt werden. Denn Gott hat einem jeden die Freiheit verliehen. Darum zwingt niemand, sondern gebt nur Hinweise, ruft und ratet! Handeln, wie der Geist es eingibt. Weitergeben, was Jesus lehrt. Auf bewährten Wegen Neues wagen."
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  • Wie wird man glaubwürdig?
    Jan 24 2025
    Einen besonders gütigen und liebenswerten Heiligen feiern wir mit der Kirche heute. Franz von Sales hat von 1567 bis 1622 gelebt. Er hat nach Studien in Jura und Philosophie noch Theologie studiert. Statt eine glänzende Karriere im diplomatischen Dienst zu beginnen, ließ er sich aber zum Priester weihen und wurde einer der besten Prediger seiner Zeit und damit beauftragt, die Bevölkerung rings um den Genfer See wieder zum katholischen Glauben zurück zu bringen. Weil die Machthaber den Einwohnern verboten haben, seine Predigten zu besuchen, nutzte er intensiv die damals komplett neuen Medien: in einer klaren und einfachen Sprache druckte er die damals hochmodernen Flugblätter und heftet sie an Häuser, Zäune und Bäume. Und er brachte seine Botschaft in der Landessprache, was damals absolut unüblich und sensationell war. Franz von Sales war glaubwürdig in einer Sprache, die Gehör und Glauben fand. Franz war ein begnadeter Prediger und ein vorbildlicher Seelsorger, dem es um die persönliche Vertiefung des Glaubens jedes Einzelnen ging. Seine Liebenswürdigkeit und die Übereinstimmung von Worten und Taten in seiner Lebensführung brachten ihm das Vertrauen der Menschen. Dieser Wesenszug seiner Persönlichkeit gefällt mir besonders gut: die Übereinstimmung von Worten und Taten. Ein sehr aktuelles Beispiel für das Eintreten für den eigenen Glauben in Wort und Tat hat vorgestern eine starke Frau gegeben. Beim traditionellen Gebetsgottesdienst zur Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump hat die anglikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde das neue Staatsoberhaupt um Barmherzigkeit für Migranten und sexuellen Minderheiten gebeten. Sie sagt am Schluss: "Ich bitte Sie, Herr Präsident, Erbarmen mit denjenigen in unseren Gemeinden, deren Kinder fürchten, dass ihre Eltern weggenommen werden, und dass Sie denjenigen helfen, die vor Kriegsgebieten und Verfolgung in ihrem eigenen Land fliehen, Mitgefühl und willkommen hier zu finden. Unser Gott lehrt uns, dass wir dem Fremden gnädig sein sollen, denn wir waren alle einst Fremde in diesem Land. Möge Gott uns die Kraft und den Mut geben, die Würde eines jeden Menschen zu ehren, einander in Liebe die Wahrheit zu sagen und demütig miteinander und unserem Gott zu wandeln, zum Wohle aller Menschen, zum Wohle aller Menschen in dieser Nation und der Welt. Amen.”
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