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Die Erzählung "Der Findling" gehört zum 2. Band von Kleists "Erzählungen", der auch "Der Zweikampf" und "Die Verlobung von St. Domingo" enthält. Sie erscheint 1811, in Kleists Todesjahr. Die Handlung spielt im 14. Jh. und basiert auf den1370 entstandenen Chroniques de France von Jean Froissarts. Neben dem beschrieben Kriminalfall und dem damit verbundenen Verrat interessiert sich Kleist vor allem für die Fragwürdigkeit des Gottesurteils, für das der Zweikampf in jenen Zeiten galt. Eingelesen hat die Erzählung "Der Findling" Elmar Nettekoven, der schon einige der bekanntesten Erzählungen Kleists erarbeitet hat.

Das tragische Geschick des jungen Mannes Jeronimo, der verbotener Weise die schöne Adlige Josephe liebt, wird dank eines Erdbebens noch einmal verschont...

Nun muss man wissen, dass Frau Wittib Littegarde von Auerstein, so wie die schönste, so auch, bis auf den Augenblick dieser schmählichen Anklage...

Kleist plädiert für die lebendige, offene Rede, die häufig viel klarer und dann auch bedeutungsvoller und leidenschaftlicher ist, als zuvor mühsam im Hinterzimmer zusammengedachtes...

Im Anfange des Herbstes 1809 verbreitete sich in der Gegend von Schlan das Gerücht einer Geistererscheinung, die ein Bauernknabe aus Stredokluk gehabt habe...

Ganz distanziert und sachlich beginnt Kleist seine Novelle von der unwissentlich geschwängerten Marquise von O. mit einer verblüffenden Pointe...

Vor dem Hintergrund des vielleicht einzigen erfolgreichen Sklavenaufstands der Weltgeschichte, der mit der Proklamation des "Ersten Freien Negerstaats" Haiti durch General Dessalines 1804 endet...

Ebenso unterhaltsam wie tiefsinnig gibt Kleist den Dialog des Ich-Erzählers mit einem bekannten Tänzer seiner Zeit wieder...

Jeder, der einmal ein Konzert in einer großen Kirche gehört hat, wird die Wucht verstehen, die eine solche Musik erzielen kann...