==>> Details und Beschreibung zum Buch <<==
Taschenbuch jetzt auf Amazon kaufen =>
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Kindle eBook jetzt auf Amazon kaufen =>Du hast es sicher schon oft erlebt: Ein Mensch tritt in dein Leben – vielleicht ein enger Freund, vielleicht ein Fremder, vielleicht sogar jemand, den du überhaupt nicht magst – und plötzlich fühlst du dich aus dem Gleichgewicht gebracht. Vielleicht ärgerst du dich über sein Verhalten, seine Worte oder seine Art zu denken. Vielleicht verletzt dich etwas, das er tut, oder du fühlst dich in seiner Gegenwart klein, unsicher oder wütend.
In solchen Momenten glaubst du, dass es der andere ist, der dich aus deiner Mitte reißt. Aber was, wenn ich dir sage, dass alles, was dich im Außen triggert, eigentlich nur eine Projektion deiner selbst ist? Dass du dich in jedem Menschen, der dich berührt – positiv oder negativ –, selbst erkennst?
Die Welt ist dein Spiegel. Jeder Mensch, der in dein Leben tritt, reflektiert Aspekte von dir, die du vielleicht noch nicht bewusst wahrgenommen hast. Das bedeutet, dass alles, was du an anderen liebst oder bewunderst, ebenso in dir steckt – und ebenso alles, was dich verletzt oder aufregt.
Besonders die negativen Emotionen, die durch andere in dir ausgelöst werden, sind oft der Schlüssel zu tiefen, unbewussten Anteilen deines Inneren. Wenn dich jemand aufregt, dann deshalb, weil er eine Saite in dir zum Klingen bringt, die ohnehin in dir existiert.
Vielleicht kennst du das Konzept des "Schattens", das Carl Gustav Jung geprägt hat. Dein Schatten besteht aus all den Persönlichkeitsanteilen, die du nicht sehen willst oder darfst – weil du sie einst als "falsch", "schlecht" oder "schwach" bewertet hast. Doch sie verschwinden nicht einfach. Sie warten im Unterbewusstsein darauf, ans Licht geholt zu werden. Und was könnte sie deutlicher sichtbar machen als ein Mensch, der sie dir vor Augen führt?
Wenn dich zum Beispiel jemand wütend macht, weil er arrogant oder egoistisch erscheint, könnte es sein, dass du dir selbst nicht erlaubst, für deine eigenen Bedürfnisse einzustehen. Vielleicht hast du in deiner Kindheit gelernt, dass es nicht in Ordnung ist, dich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, und deshalb triggert dich jemand, der genau das tut.
Wenn dich jemand durch seine Kälte oder Unnahbarkeit verletzt, könnte es sein, dass du selbst Angst hast, dich wirklich tief auf andere einzulassen – und daher Menschen anziehst, die diese Angst spiegeln.
Das bedeutet nicht, dass du Schuld daran trägst, wenn dich jemand schlecht behandelt. Es bedeutet vielmehr, dass jede Begegnung eine Gelegenheit ist, dein eigenes Inneres besser zu verstehen.
Diese Dynamik ist heute relevanter denn je. In einer Welt, die immer digitaler wird, projizieren wir unsere Themen nicht nur auf Menschen, die uns real begegnen, sondern auch auf Personen, die wir gar nicht persönlich kennen – Prominente, Influencer, Politiker oder sogar fremde Nutzer in sozialen Netzwerken.
Jemand postet eine Meinung, die dich aufregt? Vielleicht berührt sie etwas in dir, das du nicht sehen willst. Vielleicht erinnert dich diese Person an eine Stimme in dir, die du unterdrückst oder ablehnst.
Gesellschaftliche Debatten sind voll von Projektionen. Menschen, die Andersdenkende verurteilen, tun das oft aus einer tiefen Unsicherheit heraus. Die Angst vor dem Unbekannten, vor Kontrollverlust oder vor Veränderung projiziert sich in Feindbildern. Doch was wäre, wenn wir uns trauen würden, in jedem Andersdenkenden einen Spiegel unserer eigenen Ängste zu sehen?
Was kannst du also tun, wenn dich jemand aus deiner Mitte bringt? Statt sofort zu reagieren oder dich in deiner Wut oder Verletzung zu verlieren, halte einen Moment inne. Stelle dir die Frage:
- Warum berührt mich das so sehr?
- Welcher Teil von mir wird hier sichtbar?
- Gibt es einen verborgenen Schmerz oder eine alte Wunde, die geheilt werden möchte?